pte20251022016 in Business

Einwanderer arbeiten oft in Mangelberufen

54 Prozent der abhängig Beschäftigten in der Gastronomie haben Einwanderungsgeschichte


Einwanderer: oft in Mangelberufen in Deutschland tätig (Foto: pixabay.öcom, rottonara)
Einwanderer: oft in Mangelberufen in Deutschland tätig (Foto: pixabay.öcom, rottonara)

Wiesbaden (pte016/22.10.2025/13:50)

In vielen Engpassberufen sind Beschäftigte mit Einwanderungsgeschichte überdurchschnittlich stark vertreten. Laut neuen Zahlen des Statistischen Bundesamts hatten 60 Prozent der Beschäftigten in der Schweiß- und Verbindungstechnik im Jahr 2024 eine Einwanderungsgeschichte.

Köche, Fleischer, Fahrer

In der Lebensmittelherstellung sowie bei Köchen traf dies auf mehr als die Hälfte der Beschäftigten zu (je 54 Prozent). Überdurchschnittlich hoch war der Anteil auch im Gerüstbau (48 Prozent), unter Fahrern von Bussen und Straßenbahnen (47 Prozent), in der Fleischverarbeitung (46 Prozent) sowie unter Service-Kräften in der Gastronomie (45 Prozent).

In der Gesamtwirtschaft hatte gut ein Viertel (26 Prozent) aller abhängig Beschäftigten eine Einwanderungsgeschichte. Sie selbst oder beide Elternteile waren also seit dem Jahr 1950 nach Deutschland eingewandert. In sogenannten Engpassberufen herrscht oder droht laut Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit ein Fachkräftemangel.

In Polizei unterrepräsentiert

Deutlich über dem Schnitt liegt der Beschäftigtenanteil mit Einwanderungsgeschichte auch in weiteren Mangelberufen: so etwa in der Kunststoff- und Kautschukherstellung (44 Prozent), im Hotel-Service (40 Prozent), bei Berufskraftfahrern im Güterverkehr (39 Prozent), in der Metallbearbeitung (37 Prozent), in der Altenpflege (33 Prozent), bei Speditions- und Logistikkaufleuten (32 Prozent) sowie im Metallbau oder der Elektrotechnik (je 30 Prozent).

Der geringste Anteil an Beschäftigten mit Einwanderungsgeschichte in einem Engpassberuf war im Rettungsdienst (acht Prozent), in der Justizverwaltung (neun Prozent) und in der Landwirtschaft (15 Prozent) zu finden. Stark unterrepräsentiert sind sie im Polizeivollzugsdienst (sieben Prozent), in der öffentlichen Verwaltung sowie in der Sozialverwaltung und -versicherung (je neun Prozent), bei Lehrkräften (Primarstufe: neun Prozent, Sekundarstufe zwölf Prozent) sowie in der Steuerverwaltung (zehn Prozent).

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
Tel.: +43-1-81140-313
E-Mail: fuegemann@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|