pte20210625024 in Leben

Demenz: Web-Tool ermittelt Erkrankungsrisiko

Kanadische Forscher streben globalen Einsatz an, um Prävention bei Betroffenen zu fördern


Online-Rechner: Einfacher Test für zu Hause entwickelt (Bild: projectbiglife.ca)
Online-Rechner: Einfacher Test für zu Hause entwickelt (Bild: projectbiglife.ca)

Ottawa (pte024/25.06.2021/13:59)

Kanadische Forscher haben einen Online-Rechner gebaut und validiert, der es Menschen über 55 Jahren ermöglicht, die Gesundheit ihres Gehirns besser zu verstehen und auch wie sie das Risiko einer Demenz-Diagnose in den nächsten fünf Jahren verringern können. An der Studie waren Wissenschaftler des Ottawa Hospital, https://www.ottawahospital.on.ca der University of Ottawa, es Bruyère Research Institute und des ICES beteiligt. Der Rechner steht im Internet unter projectbiglife.ca zur Verfügung. 

Die Forscher stützten ihren Demenz-Rechner auf den Umfragedaten von mehr als 75.000 Personen aus Ontario. Laut der leitenden Wissenschaftlerin Stacey Fisher macht diesen Rechner einzigartig, dass für Tests kein Arzt besucht werden muss. „Die Menschen verfügen bereits über alle notwendigen Informationen, um den Rechner gemütlich bei sich zu Hause zu absolvieren." 

Das Dementia Population Risk Tool (DemPoRT) umfasst folgende Faktoren: Alter, Raucherstatus und lebenslange Belastung, Alkoholkonsum, körperliche Aktivität,  Stress, Ernährung, Zugehörigkeitsgefühl, Ethnizität, Einwanderungsstatus, sozioökonomischer Status des Umfeldes, Ausbildung, Aktivitäten, die Unterstützung erfordern, Familienstand, die Anzahl der gesprochenen Sprachen und gesundheitliche Probleme. 

[b]Vorhersagetool auf Bevölkerungsebene[/b]

Der Rechner kann eingesetzt werden, um das Demenzrisiko zu beurteilen und bietet Unterstützung in der Veränderung des Lebensstils. Die Forscher zielen auch darauf ab, dass Entscheidungsträger diesen Algorithmus für die allgemeine Bevölkerung einsetzen. Das Team hat mit dieser Forschung auch das erste Vorhersagetool entwickelt, das darauf ausgerichtet ist, Demenz auf einer Bevölkerungsebene vorherzusagen. Es kann die Anzahl der neuen Erkrankungen in der Gemeinschaft vorhersagen, Populationen mit einem höheren Risiko identifizieren und Präventionsstrategien mit Informationen versorgen. 

In Kanada wird es als Unterstützung der nationalen Strategie für Demenzerkrankungen eingesetzt. Durch den Einsatz von regelmäßig gesammelten Gesundheitsdaten und Umfragen werden Experten für Bevölkerungsgesundheit über alle Informationen verfügen, die für den Einsatz des Algorithmus notwendig sind. Derzeit ist der Rechner für den Einsatz in Kanada ausgerichtet. Er kann aber für jedes der weltweit 100 Länder adaptiert werden, die über Daten aus Gesundheitsumfragen verfügen. Die Forschungsergebnisse wurden im „Journal of Epidemiology and Community Health" veröffentlicht. 

(Ende)
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