Demenz-Diagnose fünf Jahre eher dank Fastball EEG
Mobiles passives Testverfahren von britischen Forschern ist auf dem Weg zur Marktreife
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Fastball EEG: verspricht schnellere Alzheimer-Diagnose (Foto: Cumulus Neuroscience) |
Bath/Bristol (pte001/13.07.2023/06:00)
Ein einfacher, laut den Entwicklern der University of Bath und der University of Bristol revolutionärer Test zur Verbesserung einer frühen Erkennung von Demenz und Alzheimer wird auf seine Marktreife getestet. Dabei handelt es sich um einen passiven, nicht-invasiven Test namens "Fastball EEG", bei dem Gehirnwellen einer Person gemessen werden, während sie sich Bilder ansieht, die auf einem Bildschirm aufleuchten. Dabei tragen die Patienten ein EEG-Headset, das für die Analyse der Ergebnisse mit einem Computer verbunden ist. Eine Zusatzfinanzierung von rund 1,76 Mio. Euro vom National Institute for Health and Care Research (NIHR) ermöglicht eine rasche Entwicklung und Testung von Fastball EEG.
Zu späte Diagnosen
Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass Fastball sehr gut dazu geeignet ist, bereits geringe, subtile Veränderungen der Gehirnwellen zu erkennen. Diese treten auf, wenn ein Mensch sich an eine Darstellung erinnert. Diese Reaktion verändert sich jedoch, wann ein Mensch an einer Demenz erkrankt. Laut den Forschern werden derartige Erkrankungen häufig viel zu spät diagnostiziert. In diesem Stadium ist das Gerhirn bereits irreparabel geschädigt. Die übliche Diagnostik beruht derzeit meist auf einer Reihe subjektiver Fragen, die auf das Gedächtnis abzielen. Diese Ergebnisse können durch eine ganze Reihe von Faktoren, wie dem Bildungsstand oder der Nervosität der Betroffenen, beeinflusst werden.
Im Gegensatz dazu ist Fastball vollkommen passiv. Es ist dabei auch nicht erforderlich, dass eine Person die Aufgabe versteht oder sich der Abfrage des Gedächtnisses bewusst ist. Zusätzlich ist das neue Verfahren mobil und kann daher auch zu Hause durchgeführt werden. Die Forscher gehen davon aus, dass frühere und regelmäßigere Testungen das Alter, in dem eine Diagnose erstellt wird, senken kann. Kurzfristig könnte dabei eine Senkung um fünf Jahre erreicht werden, längerfristig könnte sogar mehr wertvolle Zeit gewonnen werden.
Studie mit über 1.000 Patienten
Mittels des neuen, fünf Jahre laufenden NIHR-Projekts wird das Team den neuen Test an mehr als 1.000 Patienten im Southmead Hospital in Bristol testen. Dabei handelt es sich um die bisher größte Studie zum Einsatz von EEG zur Diagnose von Alzheimer. Dabei wird darauf abgezielt, eine möglichst vielfältige Patientenpopulation einzubeziehen und es kommt zu einer Zusammenarbeit mit der Plattform Cumulus Neuroscience. Gemeinsam soll die neue Technologie zu einem marktfreifen Produkt entwickelt werden.
(Ende)
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