pte20210720002 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Corona trübt Working Capital Perfomance ein

Studie der Hackett Group für 2020: Einnahmen und Investitionen sanken, Schulden stiegen


Studien-Cover zu wirtschaftlichen Pandemie-Folgen (Foto: thehackettgroup.com)
Studien-Cover zu wirtschaftlichen Pandemie-Folgen (Foto: thehackettgroup.com)

Miami (pte002/20.07.2021/06:05)

Die Corona-Pandemie hat zu signifikanten Veränderungen der Working Capital Performance (das Working Capital eines Unternehmens ist eine Bilanzkennzahl, die Auskunft über die Finanzkraft eines Unternehmens gibt) unter den 1000 größten US-Industrieunternehmen im Jahr 2020 geführt, so eine Studie der Hackett Group https://www.thehackettgroup.com/, eines Beratungsunternehmens mit Sitz in Miami/Florida. In vielen Branchen seien die Einnahmen zurückgegangen und Preise gesenkt worden. Das sei ein wichtiger Faktor, der die Gesamtleistung des Betriebskapitals beeinflusst, so die Umfrage. Gleichzeitig verzögerten Unternehmen die Zahlungen an Lieferanten dramatisch, und unverkaufte Produkte sorgten für einen Aufbau der Lagerbestände. Darüber hinaus erhöhten die Unternehmen ihren Kassenbestand um 40 Prozent, um sich vor den Auswirkungen der Pandemie zu schützen, und häuften weiterhin Schulden auf Rekordniveau an. Sie stiegen im Jahresvergleich um 10 Prozent an. Die Investitionen fielen auf ein Rekordtief, da die Unternehmen in Erwartung weiterer Marktunsicherheiten ihre Ausgaben kürzten.

[b]Zahlungsmoral verschlechterte sich[/b]

Die Days Payable Outstanding (DPO), das ist die Zeit, die zwischen Rechnungsstellung und Bezahlung vergeht stieg im Vergleich zu 2020 um 7,6 Prozent. Im Schnitt vergingen 62 Tage, ehe die Lieferanten ihr Geld sahen, ein Allzeithoch. Die Forderungslaufzeit (Days Sales Outstanding/DSO) und die Lagerreichweite (Days Inventory Outstanding/DIO) stiegen ebenfalls auf Allzeithochs. Bei DSO waren es 41,5 Tage, ein Plus von 3,8 Prozent, Bei DIO 54,4 Tage, ein Plus von 7,1 Prozent.

[b]Volle Lager, Anstieg der Forderungen[/b]

Insgesamt verschlechterte sich der Cash Conversion Cycle (CCC), ein Standardmaß für die Performance des Working Capital, im Jahr 2020 um zwei Prozent, was auf den Anstieg der Lagerbestände und Forderungen zurückzuführen ist. Die Entwicklung war allerdings sehr unterschiedlich. Kommerzielle Schließungen, Lockdowns und Stay-at-Home-Bestellungen wirkten sich auf viele Branchen aus und führten zu einer Belastung des Betriebskapitals in vielen Branchen, darunter Fluggesellschaften (90 Prozent CCC-Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr), Hotels und Freizeit (47 Prozent) sowie Eisenbahnen und Lkw-Transporte (25 Prozent). Pandemiebedingte Nachfrageverschiebungen führten bei anderen Unternehmen jedoch zu Verbesserungen der Betriebskapitalleistung. Dazu gehörten Die Hersteller von Reinigungsmitteln und Körperpflege (113 Prozent plus gegenüber dem Vorjahr), Medien (106 Prozent) sowie Internet- und Katalogeinzelhandel (65 Prozent).

Die jährliche Betriebskapitalumfrage der Hackett Group wird in der Juni/Juli-Ausgabe des CFO Magazine https://www.cfo.com/magazine/ vorgestellt. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Working Capital Survey 2021 der Hackett Group ist kostenlos mit Registrierung unter diesem Link verfügbar: http://go.poweredbyhackett.com/uswcspg2106sm

(Ende)
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