pte20210716002 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Bilder in der Cloud lassen sich jetzt schützen

Dank Verschlüsselung haben Hacker und Voyeure keine Chance mehr


Fotografierende Touristen (Foto: S. Hermann & F. Richter/Pixabay.com)
Fotografierende Touristen (Foto: S. Hermann & F. Richter/Pixabay.com)

New York (pte002/16.07.2021/06:10)

Forscher der Ingenieurschule der Columbia University https://www.engineering.columbia.edu/ in New York City haben jetzt Easy Secure Photos (ESP) vorgestellt, ein Verschlüsselungssystem, das Bilder in Cloud-Fotodiensten vor den Blicken Unbefugter schützt. Gleichzeitig können Benutzer diese Bilder visuell durchsuchen und sich zunächst im Miniformat anzeigen lassen, um eine Auswahl zu treffen. Das gelingt mit einem Bildbrowser, der ESP enthält. Das können auch andere, denen der Besitzer der Fotos eine entsprechende Erlaubnis erteilt hat. 

„Selbst wenn Ihr Konto gehackt wird, können die Angreifer Ihre Fotos nicht anschauen", sagt Jason Nieh, Professor für Informatik und Co-Direktor des Software Systems Laboratory der Hochschule. Sie sehen lediglich schwarz-weiße Muster.

[b]Farbinformationen werden aufgeteilt[/b]

Aus jedem Bild werden drei hergestellt, die die jeweils die roten, blauen und grünen Anteile des Fotos beinhalten. Bei der Dekodierung durch Berechtigte gehen keine Bilddaten verloren. Das Verschlüsselungsprogramm ist so schlank, dass es problemlos auf ein gängiges Mobiltelefon passt. „Unser System bietet eine zusätzliche Schutzebene, die über die passwortbasierte Kontosicherheit hinausgeht", sagte John S. Koh, der das Entwicklerteam leitet.

[b]ESP-Software ist ans Gerät gebunden[/b]

ESP ist gerätegebunden. Wer seine Bilder auf seinem Mobiltelefon, Laptop und iPad sehen will, muss das Programm von dem ersten Gerät, das ist meist das Handy, auf die anderen übertragen. Das sei ein so einfacher Vorgang, dass jeder es schafft, sagt Koh.

Die Forscher implementierten ESP in Simple Gallery, einer beliebten Fotogalerie-App auf Android mit Millionen von Nutzern. Die Software kann Bilder von Google Fotos, Flickr und Imgur verschlüsseln, ohne dass Änderungen an einem dieser Cloud-Fotodienste erforderlich sind, und führt nur zu geringfügigen Erhöhungen der Upload- und Download-Zeiten.

Hintergrund der Entwicklung einer Verschlüsselungs-Software waren zahlreiche Skandale im Zusammenhang mit privaten Bildern, die böswillig oder aus Versehen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden waren. Auch für Hacker sind diese Fotosammlungen wertvoll, weil sie so an persönliche Daten kommen, die sie zum Nachteil der Fotobesitzer verwenden können.

(Ende)
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