pte20201005001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Corona: Keine CO2-Vergiftung durch Masken

US-Wissenschaftler sehen selbst bei belasteten COPD-Patienten keinerlei Gesundheitsrisiken


Maske: keine Bedrohung der Gesundheit (Foto: fernandozhiminaicela, pixabay.com)
Maske: keine Bedrohung der Gesundheit (Foto: fernandozhiminaicela, pixabay.com)

Miami (pte001/05.10.2020/06:00) Das Tragen von Gesichtsmasken führt zu keiner CO2-Vergiftung. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie unter der Leitung von Michael Campos vom Miami Veterans Administration Medical Center http://www.miami.va.gov und der University of Miami http://welcome.miami.edu . Die Experten widerlegen damit das von Masken-Gegnern in Corona-Zeiten in Bezug auf das Tragen oft angeführte Gesundheitsrisiko. Die in den "Annals of the American Thoracic Society" publizierten Ergebnisse beweisen das Gegenteil.

US-Veteranen untersucht

Die Forscher beurteilten Probleme mit dem Gasaustausch, also die Veränderungen der Werte von Sauerstoff und CO2, bei gesunden Personen und Veteranen mit COPD vor und während des Tragens einer chirurgischen Maske. COPD-Patienten müssen sich beim Atmen mehr anstrengen, was oft zu Kurzatmigkeit und Müdigkeit führt. Laut Campos sind die Auswirkungen auch bei Personen mit einer schweren Beeinträchtigung der Lungenfunktion minimal.

Das Gefühl der Atemlosigkeit, das manche gesunde Menschen erleben, ist laut dem Forscher nicht auf Veränderungen des Gasaustauschs zurückzuführen. Dafür verantwortlich sei vielmehr die Einschränkung des Luftstroms mit der Maske. Das sei vor allem dann der Fall, wenn bei Anstrengungen eine höhere Atemfrequenz notwendig werde.

Tragen gegen Infektionen

Campos betont indes die Wichtigkeit des Tragens von Gesichtsmasken zur Prävention einer COVID-19 Infektion. Ist keine chirurgische Maske verfügbar, wird von den Centers für Disease Control and Prevention http://cdc.gov eine Stoffmaske mit mindestens zwei Schichten empfohlen. Vor allem Patienten mit Erkrankungen der Lunge sollten eine Infektion verhindern.

Die Studienautoren räumen ein, dass die Ergebnisse durch die Größe des Samples eingeschränkt sein könnten. Die Population zeige jedoch deutlich, dass chirurgische Masken unter normalen Bedingungen keine Auswirkungen auf den Gastaustausch haben. Wichtig sei, die Öffentlichkeit darüber zu informieren, dass das Unbehagen beim Tragen der Masken nicht zu unbegründeten Sicherheitsbedenken führen sollte und somit die Anwendung eines Verfahrens abschwächen könnte, das erwiesenermaßen die öffentliche Gesundheit verbessert.

(Ende)
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