pte20250618004 in Business

Business-Frauen sind keinesfalls risikoscheu

Trotz Qualifikationen und Führungsqualitäten kommen viele auf der Karriereleiter nicht voran


Risikobereitschaft: kann sich für Frauen auszahlen (Bild: Gerd Altmann, pixabay.com)
Risikobereitschaft: kann sich für Frauen auszahlen (Bild: Gerd Altmann, pixabay.com)

St. Julians (pte004/18.06.2025/06:05)

Frauen sind risikofreudiger als Männer. Das ist das überraschende Ergebnis einer Untersuchung von Experten des Poker-Portals VIP Grinders. Damit widerlegen sie einen uralten Mythos, nach dem Risikobereitschaft eine männliche Eigenschaft sei.

Männliche Perspektive

Laut der Studie stammt die Theorie, dass Frauen risikoscheuer sind als Männer, aus jahrzehntelangen wirtschaftlichen und psychologischen Studien, die das Phänomen Risiko aus einer männlichen Perspektive definieren und sich dabei auf Verhaltensweisen wie Extremsportarten oder körperliche Wettkämpfe konzentrieren.

Dabei werden jedoch die strategischen Risiken übersehen, die Frauen täglich eingehen, heißt es. Von der Gründung eines Unternehmens neben der Kindererziehung bis hin zu lebensverändernden Entscheidungen wie Schönheitsoperationen: Frauen träfen regelmäßig Entscheidungen mit hohen Risiken, die emotionale, finanzielle und soziale Konsequenzen hätten.

Frauen sind "risikoklug"

Das lasse sich auch in der Wirtschaft feststellen. Weibliche Führungskräfte seien oft eher bereit als Männer, in langfristige, risikoreiche Unternehmungen wie Forschung und Entwicklung zu investieren. Frauen in Führungspositionen würden häufig mit anderen Maßstäben gemessen und müssten bei Misserfolgen härtere Strafen hinnehmen.

Was jedoch oft als Vorsicht wahrgenommen wird, sei häufig eine angemessene Reaktion auf erhöhte Kontrolle – klug statt auf Nummer sicher gehen. "Die Schlussfolgerung ist klar: Frauen sind nicht risikoscheu, sondern risikoklug", heißt es in der Studie. Wenn Frauen Risiken eingehen, seien sie nicht leichtsinnig. "Sie wägen alle Variablen sorgfältig ab", so Telma Casaca, Expertin bei VIP Grinders.

Gegen "gläserne Decke"

Trotzdem gelingt es ihnen oft nicht, am Arbeitsplatz die "gläserne Decke" zu durchbrechen - unsichtbare Barrieren, die Frauen und Minderheiten oft den Aufstieg in höhere Führungspositionen erschweren, trotz ihrer Fähigkeiten und Qualifikationen. Mit fünf Tipps soll es gelingen, diese gläserne Decke zu durchbrechen. Wer höher hinaus wolle, müsse sichtbar sein.

"Melden Sie sich in Meetings zu Wort, stehen Sie zu ihren Erfolgen und teilen Sie ihr Fachwissen öffentlich - sei es auf LinkedIn, in Branchenforen oder in Podcasts - um ihre Kompetenz einem breiteren Publikum zu demonstrieren", so die Experten. "Diese Art der strategischen Sichtbarkeit schafft Vertrauen und Autorität in ihrem Umfeld und signalisiert Entscheidungsträgern, dass Sie bereit sind für größere Herausforderungen und Führungsaufgaben."

Der zweite Ratschlag: "Warten Sie nicht, bis Sie alle Kriterien erfüllen, bevor Sie sich um eine Beförderung bewerben. Niemand ist zu 100 Prozent bereit. Wichtig ist, dass Sie strategisch bereit sind." Wichtig seien auch funktionsübergreifende Beziehungen und ein starkes Netzwerk. "Ein starkes berufliches Netzwerk ist keine Einbahnstraße. Bieten Sie vielmehr proaktiv Unterstützung an und feiern Sie die Erfolge anderer, um dauerhafte Verbündete zu gewinnen."

Der vierte Tipp: "Verbessern Sie ihre Führungsqualitäten und investieren Sie in sich selbst. Je mehr Sie in ihre Weiterentwicklung investieren, desto mehr signalisieren Sie ihre Bereitschaft für höhere Positionen." Und zuletzt: "Verlassen Sie ihre Komfortzone, indem Sie sich für wirkungsvolle Projekte oder Initiativen engagieren. Durch die Übernahme sichtbarer, herausfordernder Aufgaben zeigen Sie nicht nur ihre Führungsbereitschaft, sondern entwickeln auch neue Fähigkeiten und beweisen ihren Wert."

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: kempkens@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|