Baumpflege Kasper: Einflüsse von Pilzen auf den Zustand von Stadtbäumen
Je nach Pilzart können sie nützlich für Bäume oder auch ein Grund für Baumfällarbeiten sein
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Baumfällung mit Seilklettertechnik in Berlin: Nadelbaum Tthuja (Foto: Baumpflege Kasper GmbH) |
Berlin (ptp001/15.11.2025/10:10)
Wenn ein Baum kippt oder bricht, kann es zu erheblichen Schäden oder sogar Unfällen kommen. Daher sind Baumeigentümer dazu verpflichtet, die Verkehrssicherheit ihres Bestandes zu gewährleisten. Kann ein Baum nicht mehr auf anderem Wege gerettet werden, muss er in der Regel entfernt werden. Eine seilunterstützte Baumfällung ist oft das Mittel der Wahl, da an vielen Baumstandorten in Berlin nicht genügend Platz für einen freien Fall bereitsteht. Eine Ursache für eine unzureichende Stand- und Bruchsicherheit können Baumpilze sein. Hier gilt es, zwischen parasitären und symbiotischen Pilzen zu differenzieren.
Unterschiede zwischen holzzersetzenden und hilfreichen Pilzen
Holzzerstörende Pilze gehörigen häufig zu den Schwächeparasiten. Sie nutzen Verletzungen, Risse und andere Eintrittspforten, um in das Holz vorzudringen. Dort zersetzen sie Zellbestandteile wie Lignin, Zellulose oder Hemizellulose, welche dem Baum Stabilität verleihen. Diese Stabilität nimmt ab, je weiter sich die verursachte Holzfäule ausbreitet. Häufig werden die Pilzfruchtkörper erst sichtbar, nachdem der Abbauprozess bereits weit fortgeschritten ist.
Sei es an Ästen, am Stamm oder im Wurzelbereich: Findet man Fruchtkörper vor, sollte man den Baum nicht sofort fällen, sondern einen erfahrenen Betrieb für Baumarbeiten kontaktieren. FLL-zertifizierte Baumkontrolleure erhalten mit einer fachlich qualifizierten Inaugenscheinnahme wichtige Informationen zum Baumzustand. Ergänzend dazu können technische Messverfahren bei einer eingehenden Untersuchung eingesetzt werden, um sich ein ausführlicheres Bild zu machen. Anschließend wird abgewogen, ob und welche Maßnahmen erforderlich sind. Beispielsweise eine seilunterstützte Baumfällung, wenn Gefahr vom Baum ausgeht.
Nicht jeder Pilz ist für Bäume schädlich. Im Gegensatz zu den Schwächeparasiten stehen die Mykorrhizapilze. Sie treten häufiger an Wald- und Parkbäumen auf, dafür seltener an Stadtbäumen, etwa auf befestigten Grundstücken oder an Straßen. Mykorrhizapilze gehen eine symbiotische Verbindung mit dem Baum über seine Wurzeln ein. Über ihr feines, unterirdisches Myzel transportieren sie Wasser und Nährstoffe zum Baum. Im Gegenzug erhalten die Pilze energiereiche Kohlenhydrate vom Baum, die er aus der Photosynthese gewinnt. So profitieren beide von der Beziehung, ohne den Fortbestand des Baumes zu gefährden.
Kontrolliert, sicher, seilgestützt: Baumfällung durch Baumkletterer
Ob ein Baum erhalten werden kann oder Baumfällarbeiten nötig sind, ergibt sich vorrangig aus der Beurteilung der Stand- und Bruchsicherheit. Wichtig bei geschützten Bäumen: Selbst wenn sie von Schadpilzen befallen sind, unterstehen sie immer noch der Baumschutzverordnung von Berlin. Dementsprechend muss zuerst eine Fällgenehmigung eingeholt werden, bevor es an die seilunterstützte Baumfällung geht. Die Vorteile der Seilklettertechnik kommen an Standorten zum Tragen, die weder Raum für die klassische Fälltechnik noch einen Zugang für Hebebühnen bieten.
SKT-zertifizierte Baumkletterer trennen Äste und Stammteile einzeln ab, lassen sie kontrolliert zu Boden und gewährleisten so die Sicherheit der Umgebung. Letztlich lässt sich ein fortgeschrittener Befall nicht wieder rückgängig machen. Langfristig gesehen ist die fachgerechte Baumpflege daher die beste Präventivmaßnahme, um die natürlichen Abwehrkräfte zu stärken und für ideale Wachstumsbedingungen zu sorgen.
(Ende)| Aussender: | Baumpflege Kasper GmbH |
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