pts20160125019 Umwelt/Energie, Kultur/Lifestyle

AVISO Video: Toleranz leben, Mut machen

Denk.Raum.Fresach präsentiert Programm für Toleranzgespräche 2016


Klagenfurt (pts019/25.01.2016/13:30) "Die Grenzen Europas - Menschenrechte und die Folgen des Klimawandels" - unter diesem Motto findet kurz vor Pfingsten vom 11. bis 14. April die zweite Auflage der Europäischen Toleranzgespräche im Kärntner Bergdorf Fresach statt. Die Organisatoren stellten das ambitionierte Programm im Spiegelsaal der Landesregierung in Klagenfurt einem interessierten Publikum vor und betonten dabei die Dringlichkeit des Dialogs angesichts der gegenwärtigen Flüchtlingskrise. Zur Abdeckung der Kosten sind sie noch auf der Suche nach weiteren Partnern. http://www.fresach.org

Eröffnet werden die Fresacher Gespräche in Anwesenheit des Bundespräsidenten und weiterer hoher Vertreter aus Politik, Kunst und Kultur mit einer Keynote von Prof. Klaus Töpfer, dem ehemaligen Umweltminister und langjährigen Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen. Darauf werden weitere spannende Vorträge und zahlreiche Workshops mit anerkannten Experten aus den Wirtschafts- Klima- und Migrationswissenschaften folgen.

Willkommenskultur und aktiver Grenzschutz

Rund 50 Forscher, Schriftsteller und Künstler werden auch dieses Jahr wieder mit der heimischen Bevölkerung in Dialog treten und darüber reden, was derzeit ganz Europa bewegt. Vor dem Hintergrund von Krieg, Vertreibung und Flucht plädieren die Organisatoren dafür, nicht einfach wegzuschauen, sondern gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. "Wir brauchen beides: eine Willkommenskultur für Schutzsuchende und einen aktiven Grenzschutz, flankiert von einer weltweiten Friedens- , Entwicklungs- und Klimapolitik", erläutert der Präsident des Kuratoriums der Europäischen Toleranzgespräche, Hannes Swoboda, bei der Programmpräsentation in Klagenfurt.

Der Verein Denk.Raum.Fresach möchte mit der mehrtägigen Veranstaltung einen wertvollen Beitrag zur Überwindung der momentan sehr konfliktbeladenen, öffentlichen Stimmung leisten und fordert eine Deeskalation des gegenwärtigen Sprachgebrauchs. "Bezeichnungen wie 'Flüchtlingsflut' suggerieren eine große Gefahr. Von derlei Begriffen müssen wir wegkommen und 'Schutzsuchende' als das verstehen was sie sind: Menschen die vor einer Gefahr fliehen", erklärt PEN-Präsident Helmuth A. Niederle.

Impulse, die Mut machen

Manfred Sauer, Vereinsobmann und Superintendent von der Evangelischen Kirche Kärnten-Osttirol, erwartet sich von den Toleranzgesprächen Impulse, die Mut machen und Lösungsvorschläge hervorbringen. "Wir müssen die vorherrschenden Ängste und Sorgen ernst nehmen und uns aktiv an deren Abbau beteiligen. Wir setzen dabei auf Information, Aufklärung und den persönlichen Dialog, die bewährtesten Mittel, um Vorurteile aufzuweichen", so Sauer in seinem Statement.

Auch die Politik ist sich der enormen Herausforderungen bewusst und unterstreicht die Bedeutung von Toleranz gegenüber dem sogenannten Fremden. "Der Umgang mit Andersartigkeit und den Folgen des Klimawandels gehören zu den zentralen Themen unserer Zeit. Hier herrscht Handlungsbedarf", betont Günther Albel, Bürgermeister der Stadt Villach.

Auch Reinhard Rohr verweist auf die humanitäre Verantwortung in der gegenwärtigen Situation. "Die prekäre Lage an den europäischen Grenzen zeigt, dass Gespräche wie jene in Fresach dringender sind denn je", so Rohr. Friedensforscherin Bettina Gruber von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt fordert unterdessen eine Abkehr von einer rein ökonomischen Logik und plädiert für ein Zusammenleben jenseits der Wachstumsgesellschaft.

Weitere Partner zur Unterstützung gewünscht

Die Europäischen Toleranzgespräche 2016 werden von zahlreichen Förderern, Organisationen und Institutionen unterstützt, allen voran dem Schriftstellerverband PEN-Club Austria, Stadt Villach, Land Kärnten, IV, WKK und Kulturabteilung des Außenministeriums sowie vom Business Frauen Center Kärnten und dem Club Carinthia. "Wir verhehlen jedoch nicht, dass es für das viertägige Programm noch nicht ausreicht", sagt Manfred Sauer. "Daher haben wir auch eine Crowdfunding-Kampagne gestartet." http://www.respekt.net/projekte-unterstuetzen/details/projekt/1177



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