pts20151118009 Politik/Recht, Kultur/Lifestyle

AVISO Video: Enoh Meyomesse in Österreich

Kamerunischer Bürgerrechtler und Dichter will 2018 erneut antreten


Meyomesse:
Meyomesse: "Können Systeme nur selbst ändern" (Foto: fotodienst.at/G. Kampitsch)

Fresach/Wien (pts009/18.11.2015/10:15) Der Präsidentschaftskandidat, der drei Jahre lang im berüchtigten Gefängnis Kondengui in Jaunde (Kamerun) festgehalten wurde, war in der vergangenen Woche auf Einladung des PEN-Club Austria in Österreich. Im Kärntner Bergdorf Fresach gab der Dichter und politische Aktivist Enoh Meyomesse eine Literarische Matinée. Der 60-jährige Buchautor will trotz seiner erschütternden Erlebnisse in Haft wieder in den politischen Ring zurück und 2018 gegen den bereits seit 1982 amtierenden Staatspräsidenten Paul Biya antreten. Der Video-Beitrag steht unter http://pressetext.tv bereit.

"Löwe von Kamerun" unbeugsam

Meyomesse war auf Einladung des "Writers in Prison-Komitees" im PEN-Club Austria http://penclub.at in Wien, Graz und zuletzt im Toleranzzentrum Fresach http://fresach.org , um über seine Erlebnisse in Haft zu berichten. In den von Jürgen Strasser auf Deutsch übersetzten Gedichtbänden "Blumen der Freiheit", "Gedichte des Häftlings in Kondengui" und "Darmstadt: Eine afrikanische Liebeserklärung" schilderte er dem interessierten Publikum ausführlich die Situation in seinem Heimatland.

Im Exil will der Bürgerrechtler, der seit Oktober 2015 auf Einladung der Stadt Darmstadt in Deutschland lebt, Wirtschaftskontakte und politische Beziehungen pflegen und dazu beitragen, dass Meinungsfreiheit und Demokratie endlich auch in Afrika Einzug halten. Klar äußerte sich der "Löwe von Kamerun" auch zu den Flüchtlingsströmen aus Afrika in Richtung Europa, für die er unter anderem Überbevölkerung, fehlende Arbeit und große Korruption verantwortlich macht.

Jene, die zurückkehren wie er, die etwas verändern wollen, würden verfolgt und ins Gefängnis geworfen. Das schaffe Angst, Frustration und Konfliktpotenziale. Aber Meyomesse bleibt unbeugsam: "Verändern können wir die Systeme nur selbst, wir müssen in Afrika bleiben und dort anfangen, für Demokratie und das Recht auf freie Meinungsäußerung zu kämpfen." Ohne Freiheit werde es keinen Frieden geben, ohne Veränderung der herrschenden Verhältnisse kein Ende des politischen und önomischen Exodus aus Afrika, so Meyomesse abschließend.

Fotos von Enoh Meyomesse und dessen Besuch in Fresach stehen unter http://fotodienst.pressetext.com/album/3508 als Download zur Verfügung.



(Ende)
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