pte20210629001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Autor Arvay kritisiert Corona-Impfung

"Rettung oder Risiko? Wirkungsweisen, Schutz und Nebenwirkungen der Hoffnungsträger"


Clemens G. Arvay, Biologe und Autor mit neuem Buch (Bild: clemensarvay.com)
Clemens G. Arvay, Biologe und Autor mit neuem Buch (Bild: clemensarvay.com)

Wien (pte001/29.06.2021/06:00)

Der Biologe Clemens G. Arvay hat zu Jahresbeginn ein Buch über die Corona-Impfstoffe vorgelegt. Zu dem Zeitpunkt waren zwei Impfstoffe bereits in der EU zugelassen: AstraZeneca &Vaccitech, BioNTech & Pfizer. Große Chancen wurden damals auch Moderna und CureVac eingeräumt. Letzterer musste kürzlich einen Rückzieher machen, EU-weit zugelassen wurden indessen Moderna und außerdem der Impfstoff von Johnson & Johnson (Markenname: Jannsen).

CureVac teilt am 16. Juni ad hoc mit: "In einer bislang beispiellosen Umgebung mit mindestens 13 Varianten innerhalb der untersuchten Teilmenge der Studienteilnehmer in dieser Zwischenanalyse erzielte CVnCoV eine vorläufige Wirksamkeit von 47 % gegen eine COVID-19-Erkrankung jeglichen Schweregrades und erreichte damit nicht die vorgegebenen statistischen Erfolgskriterien." https://bit.ly/3qsITsn Der Kurs der Aktien des Unternehmens lag am 2. Juni noch bei 102 Euro lag und ist am 17. Juni auf 46,47 Euro eingebrochen.

Über AstraZeneca schreibt Arvay nach vorläufiger Auswertung der kombinierten Phase I/II Studie (Stand Dezember 2020), dass die Kontrollgruppe kein Placebo, sondern einen bereits zugelassenen Impfstoff gegen Meningokokken erhalten hat: "Die Entscheidung ist ungewöhnlich, zumal ein Meningokokken-Impfstoff gegen Bakterien eine völlig andere Impfstoffgattung darstellt als ein Impfstoff gegen Coronaviren." Sinn der Sache: "Der getestete Impfstoffkandidat sieht dann im statistischen Vergleich besser aus."

Da ein Placebo per definitionem ohne Wirkung - somit auch ohne Nebenwirkungen - ist, ist der Vergleich mit einem Stoff, bei dem bereits Nebenwirkungen bekannt sind, für den neuen Impfstoff vorteilhafter. Trotzdem wurde die Häufung der Impfnebenwirkung in dieser Testphase als "signifikant" eingestuft. Arvay: "Bei strenger Auslegung des Vorsogeprinzips wäre es empfehlenswert gewesen, diesen Impfstoff nicht im teleskopierten Eilverfahren weiter zu testen. Vermutlich hätte der Kandidat vor COVID-19 so einfach keine Zulassung in der Phase II erhalten." Im Teleskopverfahren werden mehrere Maßnahmen, die normaler Weise hintereinander ablaufen, gleichzeitig durchgeführt.

Bisherige Standards der Forschung

Im Kapitel "Teleskopierung der Impfstoffsicherheit" skizziert Arvay die bisher gültigen Standards: Präklinische Phase mit Zellkulturen im Labor und mit ersten Tierversuchen dauert typischerweise mehr als fünf Jahre. Klinische Phase I mit weniger als 100 Versuchspersonen dient der Klärung, ob der Impfstoff tatsächlich ins Zielgewebe gelangt; sie dauert mindestens ein Jahr. In der klinische Phase II (üblicherweise zwei bis drei Jahre) mit maximal 1.000 Teilnehmern mit Kontrollgruppen soll die Nebenwirkungen erforschen. In der klinischen Phase III werden bereits Tausende Testpersonen - ebenso mit einem Placebovergleich - geimpft und danach zwei Jahre lang kontrolliert. Klinische Phase IV, der Rollout, erfolgt nach diesen Standards nach zehn Jahren wissenschaftlicher Untersuchungen.

Mangels Langzeitstudien ist auch bei BioNTech "unser Nichtwissen, mit dem wir uns nach den teleskopierten Testverfahren abzufinden haben" größer, als unser Wissen. Der BioNTech-Impfstoff wurde zunächst für Personen unter 16 Jahren nicht zugelassen, außerdem wurde "stillenden Müttern transparent von der Impfung abgeraten." Im Februar dieses Jahres hat das Unternehmen angekündigt: "Pfizer und BioNTech starten globale klinische Studie zur Untersuchung des COVID-19-Impfstoffs in schwangeren Frauen". https://bit.ly/3qAd94U Bereits Anfang Mai gaben gynäkologische Fachgesellschaften Impfempfehlungen an Schwangere Frauen raus - mit expliziter Empfehlung von BioNTech/Pfizer. https://bit.ly/3xWRztC

Fehlende Nachweise wegen teleskopierter Studien

Immer noch aktuell ist die Schlussfolgerung des Autors: "Insbesondere wegen des fehlenden Nachweises der sterilen Immunität, der in teleskopierten Studien nicht erbracht werden kann, gibt es keine Grundlage für eine moralische 'Verpflichtung', sich für die Impfung zu entscheiden. Auch eine indirekte Impfpflicht durch politisch verordnete Einschränkungen oder durch sozialen Druck, den Menschen aufeinander ausüben, erscheint aufgrund der offenen Sicherheitsfragen und lückenhaften Wirksamkeitsnachweise nicht gerechtfertigt."

Clemens G. Arvay

Corona-Impfstoffe: Rettung oder Risiko?

Wirkungsweisen, Schutz und Nebenwirkungen der Hoffnungsträger

Erschienen bei Bastei Lübbe, 2021 - https://bit.ly/3x0xFhg

(Ende)
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