pte20251202014 in Leben

Australien: Wohnort beeinflusst Körpergewicht

Menschen passen sich laut Untersuchung der Curtin University verstärkt an ihre Umgebung an


Fast Food: Leichte Verfügbarkeit ist verführerisch (Foto: pixabay.com, Hansuan Fabregas)
Fast Food: Leichte Verfügbarkeit ist verführerisch (Foto: pixabay.com, Hansuan Fabregas)

Perth (pte014/02.12.2025/10:30)

Wo Australier leben, hat einen messbaren Einfluss auf ihr Körpergewicht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie unter der Leitung der Curtin University. Demnach spielen lokale Ernährungsumfelder und die Gestaltung der Nachbarschaft bei der Formung der Gesundheitsergebnisse eine große Rolle. Zwei Drittel der Australier sind aktuell übergewichtig oder sogar fettleibig. Die Forschungsergebnisse sind im Fachmagazin "Social Science & Medicine" veröffentlicht.

Anpassung bei Umzug

Die Forscher haben Australier 14 Jahre lang begleitet und dabei entdeckt, dass Menschen, die in eine neue Gegend ziehen, schrittweise auch das typische Gewichtsprofil ihrer neuen Gemeinschaft übernehmen. Also trägt der Ort selbst zu den Gewichtsunterschieden im Land bei. Forschungsleiter Michael Windsor vom Bankwest Curtin Economics Centre betont bei der Bekämpfung von Adipositas daher eine größere Berücksichtigung der individuellen Lebensumstände.

Laut Windsor zeigt die jahrelange Nachverfolgung Tausender Australier die Auswirkungen der örtliche Veränderung auf deren Gewicht. "Durchschnittlich 15 Prozent des Gewichtsunterschieds zwischen Regionen lassen sich damit erklären, wo die Menschen leben und nicht nur, wer sie sind", so Windsor. Laut dem Experten neigen Menschen dazu, langsam Gewicht zuzunehmen oder zu verlieren, damit sie sich genauer an das Durchschnittsgewicht ihrer neuen Umgebung angleichen.

Lokale Faktoren relevant

In der Konsequenz wirken sich lokale Faktoren wie die Verfügbarkeit gesunder Lebensmittel, die Dichte von Fast-Food-Imbissen, die Fußgängerfreundlichkeit und der Zugang zu Grünflächen still und leise, aber stark auf die Gesundheit aus. Zudem wurde untersucht, wie sich der Standort auf Veränderungen des alltäglichen Verhaltens auswirkt. "Die Umgebung, in der die Menschen leben, wirkt sich viel stärker auf den Lebensmittelkonsum aus als auf die körperliche Aktivität", erklärt Windsor.

So lässt sich bis zur Hälfte der Abweichung davon, wie viel die Menschen in verschiedenen Regionen für Lebensmittel oder Essen zum Mitnehmen ausgeben, auf ihr Umfeld zurückführen. Das bedeutet, dass das, was lokal verfügbar, leistbar und bequem ist, eine tatsächliche Auswirkung auf die Wahl hat, die von den Menschen getroffen wird. Windsor zufolge bietet die Studie Entscheidungsträgern neue Erkenntnisse im Kampf gegen Fettleibigkeit.

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