pte20251118018 in Leben

Ausgelaugte Gletscher kapitulieren vor Dürre

ISTA- und WSL-Forscher zeichnen ein düsteres Bild für die Anden bis zum Ende des Jahrhunderts


Tapado-Gletscher: Beispiel für eine austrocknende Landschaft in Chile (Foto: Álvaro Ayala)
Tapado-Gletscher: Beispiel für eine austrocknende Landschaft in Chile (Foto: Álvaro Ayala)

Klosterneuburg/Birmensdorf (pte018/18.11.2025/11:30)

Bis zum Ende des Jahrhunderts werden die stark geschrumpften Gletscher nicht mehr in der Lage sein, eine Megadürre wie das seit 15 Jahren andauernde Ereignis in Chile abzufedern. Zu dem Schluss kommen Forscher des Institute of Science and Technology Austria (ISTA). Details sind in "Communications Earth & Environment" veröffentlicht.

Koordinierte globale Klimapolitik

Die Wissenschaftler fordern angesichts der Forschungsergebnisse eine koordinierte globale Klimapolitik, um wirksame Strategien für das Wasser-Management zu entwickeln. In einem Szenario zeigen die Experten, dass die 100 größten Gletscher der südlichen Anden in den trockenen Sommermonaten nur noch die Hälfte des heutigen Schmelzwassers beitrügen.

Für die kleineren Gletscher in der Region, die nicht in diese Arbeit einbezogen wurden, könnte die Situation noch dramatischer sein, heißt es. "Die kleineren Gletscher werden bis dahin wahrscheinlich verschwunden sein, und eine zukünftige 'Chile 2.0'-Megadürre wird sehr wahrscheinlich einen schweren Schlag für ihre Ökosysteme bedeuten", so der beteiligte Álvaro Ayala von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL.

Neues Wasser-Management jetzt

"Wir müssen gut auf das vorbereitet sein, was als nächstes kommt, da wir uns nicht mehr auf alle Faktoren verlassen können, die während der aktuellen Megadürre bisher 'funktioniert' haben. Wir müssen mit unseren Wasser-Management-Plänen flexibel genug sein, um zukünftige Situationen zu bewältigen, ohne auf den Beitrag der Gletscher zu zählen", so Ayala.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
Tel.: +43-1-81140-313
E-Mail: fuegemann@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|