Ammoniak wird zur Energiequelle der Zukunft
Neuartiger Katalysator des MIT als effektiver Weg zur Elektrifizierung von Verkehr und Industrie
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Containerschiff: fährt in Zukunft umweltneutral mit Ammoniak (Foto: Michael Zöllner, pixabay.com) |
Cambridge/New York/Seoul/Yokohama (pte022/25.11.2025/11:30)
Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) machen Ammoniak als Energiequelle der Zukunft praktisch nutzbar. Die Verbrennung in Motoren erfolgt CO2-frei. Damit könnte die Chemikalie, die leicht zu transportieren ist und aus Stickstoff und Wasserstoff besteht, die ideale Lösung für den Schwerlastverkehr, für Schiffe und die Industrie sein. Bisher entstehen jedoch massiv Stickoxide, die mit hohem katalytischem Aufwand unschädlich gemacht werden müssen.
Keine Stickoxid-Emissionen
Die MIT-Forscher haben für ihr neues Verfahren das Unternehmen Amogy gegründet und setzen auf indirekte Nutzung von Ammoniak. Ihre Methode stützt sich auf einen neuartigen Katalysator, der Ammoniak mit geringem Energieaufwand in seine Bestandteile aufspaltet.
Der Stickstoff entweicht dabei in die Luft, was unbedenklich ist, da zum einen Luft ohnehin zu 78 Prozent aus diesem Element besteht und zum anderen der für die Herstellung von Ammoniak benötigte Stickstoff aus der Luft stammt, ein Nullsummenspiel. Der von Amogy entwickelte Katalysator spaltet Ammoniak bis zu 70 Prozent effizienter als die derzeitigen effektivsten Systeme, heißt es.
Ammoniak-Umwandlung lokal
Die Umwandlung erfolgt an Bord von elektrisch betriebenen Schiffen, Lkws und Lokomotiven. Die dazu nötige Anlage ist so klein und leicht, dass sie eine nur geringe Zusatzbelastung für die Fahrzeuge ist. Der entstehende Wasserstoff wird in Brennstoffzellen genutzt, die Strom für die Elektromotoren erzeugen.
Das Verfahren soll auch für stationäre Brennstoffzellen genutzt werden, die Strom in das öffentliche Netz einspeisen oder Produktionsanlagen mit Energie versorgen. So soll Solar- und Windenergie, die vor allem in wenig industrialisierten Regionen anfällt, auf dem Umweg über leicht transportables Ammoniak in Europa und anderen Teilen der Welt genutzt werden, die über zu geringe Wind- und Solarkapazitäten verfügen.
Anfang des Jahres hat Amogy eine Forschungs- und Produktionsstätte in Houston fertiggestellt und eine Pilotinstallation seines Katalysators mit dem Ingenieurunternehmen JGC Holdings Corporation angekündigt. Zudem hat das Jungunternehmen einen Produktionsvertrag mit Samsung Heavy Industries abgeschlossen. Die beiden Unternehmen werden 2026 im südkoreanischen Pohang ein Ein-Megawatt-Pilotprojekt zur Umwandlung von Ammoniak in Strom starten. Bis 2029 soll die Leistung an diesem Standort auf 40 Megawatt ansteigen.
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