pte20231214004 Kultur/Lifestyle

Weihnachtsmusik zieht Geld aus der Tasche

Viele Verbraucher werden nostalgisch und geraten nicht selten in einen Impulskauf-Rausch


Weihnachtsmusik: Diese regt viele Konsumenten zum Kaufen an (Bild: Moondance, pixabay.com)
Weihnachtsmusik: Diese regt viele Konsumenten zum Kaufen an (Bild: Moondance, pixabay.com)

Melbourne (pte004/14.12.2023/06:15)

Musik und vor allem Weihnachtsmusik in Geschäften sowie Werbespots weckt nostalgische Gefühle und sorgen für mehr Umsatz. Denn so wird mehr Geld unbekümmert ausgegeben, glaubt Kolumnist Tom Garner, der unter anderem für The Conversation schreibt, einem Netzwerk gemeinnütziger Medienunternehmen in Australien, das Nachrichten und Forschungsberichte online mit begleitenden Expertenmeinungen und -analysen veröffentlicht.

Glückliche geben mehr Geld aus

"Musik wird seit Langem genutzt, um unsere Ausgaben zu beeinflussen. Die Grundannahme ist, dass Musik uns glücklicher macht und Glücklichsein führt dazu, dass wir mehr ausgeben. Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass dies eine zu starke Vereinfachung ist. Je nach Genre, Lautstärke, Tempo und Bekanntheit kann Musik positive, keine oder sogar negative Auswirkungen auf den Umsatz haben", erläutert Garner.

Während frühere Untersuchungen darauf hindeuteten, dass vor allem Weihnachtsmusik zu Impulskäufen bewegt, deuten neuere Studien darauf hin, dass Verbraucher sich dieser Wirkung zunehmend bewusst werden und versuchen, dagegen anzugehen. Bei geistiger Erschöpfung, wenn Belastungen die kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigen, klappt das allerdings nicht so recht. Es kommt wieder zu Mehrausgaben, heißt es.

Musik wird sorgfältig ausgewählt

Weihnachtsmusik, die im Einzelhandel und in der Werbung zu hören ist, wird sorgfältig zusammengestellt, damit die Kauflaune des Publikums möglichst hochgehalten wird. Es hat sich gezeigt, dass Musik, wenn sie geschickt eingesetzt wird, eine nahezu universelle Kraft besitzt, in der Werbung Emotionen hervorzurufen, selbst wenn die allgemeine Einstellung zu der Werbung gespalten ist.

"Aber warum wird weiterhin populäre Musik der 1980er- und 1990er-Jahre verwendet? Der Zyniker in mir hat eine Theorie. Menschen im Alter von 35 bis 54 Jahren verfügen über das höchste Einkommen und als Eltern und Großeltern auch über die meisten Ausgabenverpflichtungen, insbesondere um Weihnachten herum. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die nostalgische Musik aus der Jugend dieser Bevölkerungsgruppe den Soundtrack für die diesjährige Weihnachtswerbung liefert", so Garner.

(Ende)
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