pte20211116001 Umwelt/Energie, Auto/Verkehr

E-Lok mit Batteriepack im Anhänger getestet

Umweltverträglicher Betrieb mit 14-Megawattstunden-Batterie und Wechselrichter realisierbar


Batterieelektrische Hybridlok in den USA (Foto: wabteccorp.com)
Batterieelektrische Hybridlok in den USA (Foto: wabteccorp.com)

Berkeley/Los Angeles (pte001/16.11.2021/06:00)

Wabtec, ein Technologieunternehmen aus Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania, hat eine sechsachsige dieselelektrische Frachtlokomotive zusätzlich mit Batterien ausgestattet, die eine Kapazität von 2,4 Megawatt haben. Damit reduzierte sich der Dieselverbrauch um elf Prozent. Natalie D. Popowitsch, Deepak Rajagopal, Eli Tasar und Amol Phadke, die an der University of California https://www.universityofcalifornia.edu/ an den Standorten Berkeley und Los Angeles beziehungsweise am Lawrence Berkeley National Laboratory https://www.lbl.gov/ arbeiten, haben jetzt einen Vorschlag gemacht, wie man die bescheidene Reichweite einer solchen Lokomotive im Elektromodus deutlich vergrößern kann. Sie schlagen, weil der Platz an Bord der Lokomotive nicht ausreicht, das Ankoppeln eines Batteriewagens vor, der mit einer14-Megawattstunden-Batterie und Wechselrichter eine Reichweite von 241 Kilometern rein elektrisch ermöglicht.

[b]Batterien werden beim Entladen geladen[/b]

Viele Strecken, die US-Güterzüge zurücklegen, sind kürzer. Damit bleibt an den jeweiligen Stationen genügend Zeit, die Batterien aufzuladen, währen die Fracht ausgeladen wird. Müssen längere Strecken zurückgelegt werden springt der Dieselgenerator an Bord ein. Dieser erzeugt Strom für die Elektromotoren. Während der Fahrt werden die Batterien teilaufgeladen, immer dann, wenn der Zug bremst oder auf einer Gefällstrecke rollt. Dann werden die Fahrmotoren in den Generatorbetrieb geschaltet. Das reicht meist zum Bremsen und Anhalten.

[b]Strommix in den USA: 40 Prozent emissionsfrei[/b]

Eine solche Lokomotive würde auf mittlere Sicht die Umwelt entlasten, vorausgesetzt, sie wird mit Strom versorgt, der aus emissionsfreien Quellen stammt. 40 Prozent der elektrischen Energie wird derzeit schon produziert, ohne die Umwelt mit Kohlenstoffdioxid zu belasten, die Hälfte sind Wind-, Solar- und Wasserstrom, die andere Kernenergie. Allerdings starten diese Lokomotiven mit einem Handicap: Bei der Herstellung der Batterien, meist in Südostasien, wird sehr viel Kohlenstoffdioxid emittiert.

[b]Elektrifizieren lohnt sich nicht[/b]

In den USA sind die Entfernungen sehr groß, sodass eine Elektrifizierung der Strecken unwirtschaftlich wäre. Aus diesem Grund sei es sinnvoll, die Elektromotoren der Lokomotiven bevorzugt aus Batterien zu versorgen, meinen die Forscher. Sie können sich auch vorstellen, dass der Strom aus Brennstoffzellen kommt, die mit Wasserstoff betrieben werden. 

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: kempkens@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|