Meeresalgen gegen COVID-19 wirksam
Forscher der University of the West of Scotland finden 25 aussichtsreiche Kandidaten
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Seegurken, Algen und Co bekämpfen COVID-19 (Foto: McLoughlin, pixabay.com) |
Glasgow (pte002/15.11.2021/06:05)
In Algen, die im Meer wachsen, stecken Wirkstoffe, die Viruserkrankungen einschließlich Covid-19 bekämpfen können. Anzeichen dafür fanden Forscher der University of the West of Scotland (UWS) https://www.uws.ac.uk/ in Glasgow. Sie untersuchten marine sulfatierte Polysaccharide, die hauptsächlich in den Zellwänden von Meeresalgen vorkommen, etwa der Rotalge Delesseria sanguinea. Fünf der Substanzen waren bisher nicht als wirksam gegen Viren bekannt.
[b]Impfstoffe allein reichen nicht aus[/b]
Professor Milan Radosavljevic, stellvertretender Direktor für Forschung, Innovation an der UWS, sagt: „Trotz der Weiterentwicklung von Impfstoffen als Schutzmaßnahme bedeutet das Auftreten mutierter Covid-Stämme, dass die Bedrohung für die öffentliche Gesundheit anhält, sodass die Suche nach anderen geeigneten Behandlungsmöglichkeiten hohe Priorität hat." Bisher stehen nur wenige Präparate zur Behandlung von Covid zur Verfügung, die zudem keine wirkliche Heilung ermöglichen, wobei nur eine Handvoll bestehender Medikamente für den Einsatz gegen die Krankheit zugelassen ist.
[b]Fahndung in früheren Forschungsarbeiten[/b]
Die Forscher der UWS durchforsteten Forschungsarbeiten zu diesem Thema aus den vergangenen 25 Jahren und konzentrierten sich auf diejenigen, in denen es um marine Pflanzenstoffe geht, die eine gewisse Wirkung gegen verschiedene Viren haben. 45 Substanzen kamen in die engere Wahl. Sie stammten aus verschiedenen marinen Quellen, darunter Algen, Mikroalgen, Seegurken und Tintenfischknorpel.
[b]Blockade des Spike-Proteins[/b]
Dann entwickelten sie computergenerierte Modelle dieser Moleküle und überprüften, ob deren Oberfläche geeignet ist, an das Spike-Protein des Covid-Virus` anzudocken – mit dem Spike-Protein klammert sich dieses Virus an die Wirtszelle und infiziert sie. Das könnte nicht gelingen, wenn ein Wirkstoff dieses Protein blockieren könnte. Neun der 45 Substanzen stuften die Forscher als vielversprechende Kandidaten für die Entwicklung therapeutischer Medikamente.
[b]Das Meer ist für weitere Überraschungen gut[/b]
Mostafa Rateb, Dozent an der School of Computing, Engineering and Physical Sciences der UWS, sagt: „Obwohl der Ozean seit vielen Jahren als Quelle für biologisch aktive Materialien angesehen wird, ist die Meeresumwelt in Bezug auf Medikamente immer noch weitgehend unerforscht."
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