Großfilter befreit Eindhoven vom Feinstaub

Wissenschaftler ziehen erste positive Bilanz für die technisch ausgereifte "Lunge der Stadt"

Blick in die Eindhovener Luftfilteranlage (Foto: ens-cleanair.com)

Eindhoven (pte002/12.11.2021/06:05)

Die „Lunge der Stadt" in der niederländischen Stadt Eindhoven hat die Luft in der Umgebung des Standorts spürbar verbessert. Das ist die Bilanz, die Forscher der Technischen Universität Eindhoven ziehen konnten, die die Anlage gemeinsam mit den Unternehmen ENS Clean Air, das Filteranlagen baut, und dem Gasespezialisten Air Liquide entwickelt haben. 2017 wurde die Anlage auf dem Rathausplatz installiert, pressetext berichtete https://www.pressetext.com/news/20171215003. Sie filtert die Abluft eines Parkhauses und befreit sie so von gefährlichem Feinstaub, also Rußpartikeln, die ältere Dieselfahrzeuge ausstoßen, sowie Abrieb von Reifen und Bremsscheiben. Pro Quadratmeter Parkfläche und Stunde reinigt die mächtige Filteranlage 10.800 Liter Luft. 

[b]Großartiger Luftverbesserer[/b]

„Die lokale Reduktion der Feinstaubkonzentrationen erwies sich als sehr hoch", sagt Projektleiter Roel Gijsbers von ENS Clean Air. „Wir haben gesehen, dass die gereinigte Luft aus dem Parkhaus sogar weniger Feinstaub enthält, als in der Luft über dem Boden normalerweise zu finden ist. Das macht das Parkhaus zu einem großartigen Luftverbesserer."

[b]Integration in die städtische Infrastruktur[/b]

„Lungen der Stadt" können nach Ansicht der Beteiligten auf vielfältige Weise in die städtische Infrastruktur integriert werden. Gijsbers: „Weltweit werden derzeit viele ähnliche Projekte und Wirkungsstudien zur aktiven Luftreinigungstechnik in verkehrsintensiven Bereichen durchgeführt, etwa neben einer Autobahn, am Ausgang eines Autobahntunnels, in engen Stadtstraßen (Straßenschluchten), aber auch in Bahn- und U-Bahn-Stationen und Busbahnhöfen."

[b]Stadt der Zukunft reinigt sich selbst[/b]

Das Konzept könne daher eine wirksame Ergänzung der nationalen und regionalen Luftqualitätspolitik sein, glaubt Gijsbers. „Um schädliche Emissionen zu vermeiden, ist die Bekämpfung der lokalen Emissionsquellen am effektivsten."

Mit dem Ansatz und den neuen Erkenntnissen aus dem Projekt glauben die Parteien, dass sie den Maßnahmen zur Luftverbesserung in Städten ein wichtiges neues Instrument hinzufügen, um die städtische Umwelt zu verbessern. Gijsbers: „Die Stadt der Zukunft kann sich selbst reinigen. In Eindhoven wurden die ersten Schritte dazu unternommen."

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