pte20211108015 Umwelt/Energie, Unternehmen/Wirtschaft

Energiekosten in einem Jahr 35 Prozent teurer

Musterhaushalt zahlte im Oktober 2020 pro Jahr noch rund 3.371 Euro und nun etwa 4.549 Euro


Glühbirne: Energiepreise explodieren in Deutschland (Bild: PIRO4D, pixabay.com)
Glühbirne: Energiepreise explodieren in Deutschland (Bild: PIRO4D, pixabay.com)

Heidelberg (pte015/08.11.2021/11:35) Die Energiekosten in Deutschland sind auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Laut neuen Berechnungen des Vergleichsportals Verivox http://verivox.de mussten private Haushalte noch nie zuvor so viel für Heizung, Strom und Sprit bezahlen. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich Energie um 35 Prozent verteuert - so stark wie noch nie seit der Jahrtausendwende.

"Historischer Höchstwert"

Laut Verivox lagen die Energiekosten für einen Musterhaushalt im Oktober 2021 bei 4.549 Euro pro Jahr. Im Oktober 2020 kostete die gleiche Menge Energie noch 3.371 Euro. Damit sind die Ausgaben für Energie innerhalb von zwölf Monaten um gut ein Drittel (35 Prozent) gestiegen. Die Haushaltskasse eines Drei-Personen-Musterhaushalts wird mit 1.178 Euro zusätzlich belastet. "Die Energiekosten für private Verbraucher haben im Oktober einen historischen Höchstwert erreicht. Egal, ob Strom, Gas, Heizöl oder Sprit: Alle Energiearten kratzen an ihren Rekordständen oder haben diese sogar übertroffen", sagt Verivox-Energieexperte Thorsten Storck.

Das Heizen mit Öl verteuerte sich auf Jahressicht um 143,9 Prozent. Wurden für 20 Hektoliter Heizöl im Oktober 2020 noch 849 Euro fällig, waren es ein Jahr später bereits 2.071 Euro. Bei Gas stiegen die Kosten für 20.000 Kilowattstunden von 1.095 Euro auf 1.402 Euro. Das entspricht einer Steigerung von 28,2 Prozent. Da mehr Haushalte mit Gas als mit Heizöl heizen, sind die Heizkosten im mengengewichteten Durchschnitt aktuell 60,5 Prozent höher als im Oktober 2020. Die Kosten für Benzin (plus 34 Prozent) und Diesel (plus 47 Prozent) sind ebenfalls deutlich gestiegen. Im mengengewichteten Durchschnitt müssen Verbraucher 38 Prozent mehr fürs Tanken ausgeben.

"Keine signifikante Entlastung"

"Die Preis-Rallye bei den fossilen Brennstoffen heizt die Inflation an und treibt die laufenden Lebenshaltungskosten der Haushalte nach oben. Angesichts der hohen internationalen Rohstoffpreise und dem steigenden CO2-Preis wird dieser Trend mittelfristig weiter anhalten", so Storck. Strom hat sich in den vergangenen zwölf Monaten um 9,3 Prozent verteuert und markiert im Oktober den vierten Monat in Folge ein neues Allzeithoch. Für einen Privathaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden stiegen die Stromkosten von 1.148 Euro auf 1.255 Euro. "Bei Strom erwarten wir auch zum Jahreswechsel keine signifikante Entlastung. Zwar sinkt die EEG-Umlage, gleichzeitig sorgen steigende Netzgebühren und hohe Beschaffungskosten für einen anhaltenden Preisdruck", schätzt Storck.

(Ende)
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