pte20211020004 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Ein Drittel der Siebenjährigen im Social Web

Forscher der University of Michigan haben 1.000 Eltern zum Medienverhalten ihrer Kinder befragt


Kind mit Tablet: Eltern haben Verantwortung (Foto: GemmaMM, pixabay.com)
Kind mit Tablet: Eltern haben Verantwortung (Foto: GemmaMM, pixabay.com)

Ann Arbor (pte004/20.10.2021/06:15) Zwar nutzen ein Drittel der Sieben- und Neunjährigen und fast die Hälfte aller Zehn- bis Zwölfjährigen in den USA soziale Medien. Aber nur jedes sechste Elternteil bringt digitalen Kinderschutz zum Einsatz. Mehr noch: Zwei von fünf Erziehungsberechtigten meinen, dass ihnen die Überwachung der digitalen Aktivitäten ihrer Kinder zu zeitaufwendig ist, wie Forscher der University of Michigan http://umich.edu in einer Umfrage mit rund 1.000 Eltern ermittelt haben.

Viele Sicherheitsbedenken

"Kinder bis drei Jahre sollten keine digitalen Medien nutzen", so Matthias Jax, Projektleiter bei Saferinternet http://saferinternet.at , gegenüber pressetext. "Darüber hinaus gibt es keinen zu 100 Prozent sicheren technischen Kinderschutz auf Knopfdruck. Eltern müssen sich daher die Zeit nehmen und sich umfassend mit dem Thema beschäftigen", empfiehlt der Fachmann.

Die meisten Eltern machen sich laut Studie Sorgen um die Sicherheit ihrer Kinder. Unter anderem darüber, dass ihre Kinder private Daten im Netz teilen, wahre und falsche Infos nicht auseinanderhalten können und dass sie Erwachsene, die sich als Kinder ausgeben, nicht erkennen. Doch trotz der zahlreichen Sicherheitsbedenken ist laut der Studie noch zu wenig elterliche Kontrolle vorhanden. Ein Fünftel der Eltern gibt an, zu wenig Infos zur digitalen Medienerziehung zu haben und etwa ein Drittel findet die Kontrolle der Kinder im Internet zu zeitaufwendig oder hält sie für unnötig, da Schlupflöcher gefunden würden.

Eltern immer in der Pflicht

Studienautorin Sarah Clark empfiehlt das Sperren diverser Seiten mittels Passwörtern, Zeitbegrenzungen sowie kindersichere Apps, wie zum Beispiel jene für Kinder modifizierten Anwendungen von Facebook und TikTok. Des Weiteren sollten Eltern ein Auge auf Inhalte haben, die ihre Kinder konsumieren und die Menschen kennen, mit denen sie kommunizieren. Auch die Medienerziehung und App-Empfehlungen seitens der Schulen ist laut Clark ein wichtiger Schlüsselfaktor beim Erlernen eines sicheren Umgangs mit sozialen Medien.

Die Verantwortung sieht Clark jedoch klar bei den Eltern: "Wenn Eltern jungen Kindern den Umgang mit sozialen Medien erlauben, dann ist es ihre Verantwortung, das digitale Umfeld ihrer Kinder so sicher wie möglich zu gestalten. Sie müssen ihren Kindern beibringen, welche Gefahr das Teilen von private Daten oder das Interagieren mit Fremden darstellen kann. Mittels Regeln, Kontrollfunktionen und regelmäßigen Gesprächen kann so mit den Kindern der sichere Umgang mit sozialen Medien erlernt werden", resümiert Clark.

(Ende)
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