pte20210525004 Unternehmen/Wirtschaft, Umwelt/Energie

Start-up entschärft Methan bei Rindern

Volta Greentech will große Produktionsstätte für Rotalgen in Westschweden realisieren


Mini-Rotalgen in einem Erlenmeyerkolben (Foto: voltagreentech.com)
Mini-Rotalgen in einem Erlenmeyerkolben (Foto: voltagreentech.com)

Stockholm (pte004/25.05.2021/06:15)

Das Start-up Volta Greentech https://www.voltagreentech.com im schwedischen Solna, das sich darauf konzentriert, die Methanemissionen von Rindern um bis zu 80 Prozent zu reduzieren, hat gerade eine Finanzierungsrunde über 17 Millionen Schwedenkronen, umgerechnet rund 1,7 Millionen Euro, abgeschlossen, um seine Pilotproduktion weiter auszubauen und die Errichtung einer Großfabrik vorzubereiten. Beteiligt waren unter anderem der Investor Claes Dinkelspiel, Gründer der Internetbank Nordnet, und Peter Carlsson, CEO des Batterieherstellers Northvolt.

[b]Es kommt aufs Kultivieren der Rotalge an[/b]

Volta Greentech, eine Ausgründung aus der Königlichen Technischen Hochschule https://www.kth.se/en in Stockholm, will Asparagopsis, wie die im Meer wachsende Rotalge wissenschaftlich genannt wird, in großen Mengen kultivieren. Das ist bisher nicht gelungen. Aus der Alge produziert das Unternehmen in einer Pilotanlage in Lysekil an der schwedischen Westküste einen Futterzusatz, der die Methanemissionen drastisch verringert. Die Rotalge enthält große Mengen bioaktiver Verbindungen, die ein Enzym blockieren, das von den methanproduzierenden Bakterien im Pansen der Rinder benötigt wird. So werden die Emissionen auf natürlichem Weg reduziert.

[b]Kontinuierliche Produktion gesichert[/b]

„In den letzten zehn Monaten haben wir uns darauf konzentriert, das Wachstum der Rotalge zu optimieren", sagt Fredrik Kerman, Mitbegründer und CEO des Unternehmens. „Wir glauben, dass wir jetzt eine wirklich effektive Kultivierungstechnik gefunden haben." Es handelt sich um ein geschlossenes System, das eine kontinuierliche Produktion gewährleistet, unabhängig von Umweltfaktoren wie Wasserqualität und Wetter. An den nachgelagerten Prozessen wie Trocknen der Algen und deren Konfektionierung, etwa in Form eines Granulats, arbeiten die Mitarbeiter noch.

[b]Molkereien und Einzelhandel sollen zahlen[/b]

Bezahlen sollen das Futter letztlich die Molkereien und der Einzelhandel, so Kermans Vorstellung. Er ist sicher, dass das klappt. Es gebe einen großen Druck der Verbraucher auf eine Senkung der Treibhausgasemissionen in Schweden, so seine Beobachtung.Ein Test auf einer schwedischen Rinderfarm war bereits erfolgreich. Jetzt versucht das Unternehmen, die Produktion in der Pilotanlage hochzufahren, um weitere Versuche mit bis zu 1000 Tieren machen zu können. Die Großanlage, die die 20-fache Kapazität haben soll, wird nach dem gleichen Bauplan errichtet, sodass negative Überraschungen wohl ausgeschlossen sind.

(Ende)
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