pte20171120018 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Wurmkur schadet bei entzündlichem Darmkrebs

Positive Wirkung wie bei Autoimmunerkrankten nicht übertragbar


Darm: Wurmkur nicht für Krebs geeignet (Sigrid Rossmann, pixelio.de)
Darm: Wurmkur nicht für Krebs geeignet (Sigrid Rossmann, pixelio.de)

Duisburg/Essen (pte018/20.11.2017/11:30) Eine Wurmkur kann Autoimmunerkrankten effektiv helfen. Leiden die Patienten jedoch an entzündlichem Darmkrebs, schaden sie mehr als sie nützen. Das haben Forscher des Instituts für Medizinische Mikrobiologie der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen http://uni-duisburg-essen.de herausgefunden. Ihre Ergebnisse wurden im renommierten Fachmagazin "Journal PLoS Pathogens" veröffentlicht.

Band-, Spul- oder Fadenwürmer

Wer Band-, Spul- oder Fadenwürmer hat, leidet weniger unter Problemen mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung als nicht befallene Menschen. Allerdings eignen sich die Tierchen als Therapiemittel nur mäßig, wie sich in der Praxis gezeigt hat. Mehr noch: Bei entzündlichen Darmkrebserkrankungen könnten die Parasiten das Tumorwachstum sogar noch fördern.

Diesen Verdacht haben die Infektionsimmunologen an Mäusen erhärtet. Schluckten die Tiere die Parasiten (Helminthen), klang die Entzündung nicht ab. Im Gegenteil: Der Parasitenbefall aktivierte die Immunzellen, die Entzündungen nahmen weiter zu und damit auch das Tumorwachstum. "Deshalb müssen wir erst noch genauer untersuchen, wie Helminthen auf das Immunsystem wirken, bevor sie in der Therapie eingesetzt werden können", resümiert Astrid Westendorf vom Institut für Medizinische Mikrobiologie die aktuellen Ergebnisse.

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