Neue Offensive: Praktiker begegnet Ertragsflaute
Konzernumbau kostet bisher 24,3 Mio. Euro - Kundennähe im Fokus
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Firmen-Fahne: Praktiker setzt auf kompletten Konzernumbau (Foto: praktiker.de) |
Kirkel (pte020/16.02.2011/13:30) Die deutsche Baumarktkette Praktiker http://www.praktiker.de hat sich neue ehrgeizige Ziele gesteckt, um der seit längerem bestehenden Ertragsflaute entgegenzuwirken. Wie die Holding heute, Mittwoch, bekannt gab, soll ein Umbauprogramm Abhilfe schaffen. So wurden bereits unrentable Märkte geschlossen. Nun soll sich das operative Ergebnis bis zum Jahr 2013 durch mehr Kundennähe auf 100 Mio. Euro verbessern. Die Börsianer zeigen sich skeptisch.
Drei Prozent EBITDA-Marge
Die selbstverordnete, interne Modernisierung von Strukturen und Prozessen halten Analysten für unumgänglich. Im Zuge der Restrukturierung wird nun auch im Internet verstärkt um die Kunden geworben. Der Start des Online-Shops ist für morgen, Donnerstag, vorgesehen. Ziel des Effizienzprogramms ist es, nicht nur bei den Kosten einzusparen, sondern verstärkt auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen, sagt Praktiker-Vorstandschef Wolfgang Werner.
Die neue Kundennähe lässt sich das Management viel Geld kosten. Eigenen Angaben zufolge hat das Unternehmen zu diesem Zweck bereits 20 Mio. Euro in die Hand genommen. Ziel laut Werner ist eine operative Umsatzrendite (EBITDA-Marge) von drei Prozent. Neuerungen hat der Konzern auch dringend nötig. So sank der Umsatz im dritten Quartal um 5,9 Prozent auf 911 Mio. Euro. Auch das operative Ergebnis sackte um 6,8 Prozent auf 32 Mio. Euro ab.
Kosten für Umbau drücken Kurs
An der Börse kommen die angekündigten Mehrausgaben jedoch nicht wie gewünscht an. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (13:27 Uhr) notiert das Praktiker-Papier mit 0,20 Prozent im Minus bei 7,91 Euro. Auch wenn sich die Kosten für den Konzernumbau bislang auf rund 24,3 Mio. Euro belaufen, war die Aktie bis zuletzt gefragt. In der Hoffnung der Anleger auf künftig bessere Zeiten hatte sich der Anteilsschein seit Sommer 2010 zuletzt deutlich erholt.
Obwohl Praktiker sein Zahlenwerk für 2010 erst Ende März präsentiert, sprechen Fachleute von einem gesunkenen Umsatz um fast sechs Prozent auf nur noch 3,5 Mrd. Euro. Erweitern will Praktiker sein Sortiment mit Farben, Laminat, Parkett sowie Kleineisen. Mittelfristig werden alle Sortimentsbereiche von der Eigenmarke Praktiker durchdrungen sein. Daneben wird die Eigenmarke "Budget" als sortimentsübergreifende Preiseinstiegsmarke genutzt.
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