pte20010330045 in Leben

US-Forscher finden neues Enzym gegen Fettleibigkeit

Genveränderte Mäuse fressen mehr und wiegen weniger


Houston (pte045/30.03.2001/14:00) Mehr essen und dennoch abnehmen. Diesen Traum vieler Menschen erfüllten US-Forscher des
Baylor College of Medicine http://research.bcm.tmc.edu/ in Houston, Texas, bei genetisch speziell veränderten Mäusen. Durch das Ausschalten eines Gens wurde die Produktion des Enzyms Acetyl-CoA-carboxylase 2 (ACC2) verhindert, das den Fettstoffwechsel im Körper reguliert. Es könnte als Grundlage für neue Medikamente gegen Fettleibigkeit und Diabetes dienen, berichten die Forscher in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Science" http://www.sciencemag.org.

Über die Bildung von Malonyl-CoA reguliert ACC2 die Umwandlung von Fettsäuren in den Kraftwerken der Zelle, den Mitochondrien. Ohne ACC2 verbrannten die Tiere permanent Fett. Dadurch konnten sie deutlich mehr fressen und setzten nur die Hälfte an Fett an wie genetisch unveränderte Vergleichstiere. "Die genveränderten Mäuse, die kein ACC2 mehr produzieren konnten, schienen sehr fröhlich und lebhaft", beschreibt Salih Wakil den allgemeinen Zustand der Tiere.

Direkt können diese Ergebnisse natürlich nicht auf den Menschenübertragen werden, da sie eine Erbgutveränderung voraussetzen. "Das Enzym ACC2 könnte der Schlüssel für Medikamente sein, die die Fettverbrennung steuern", meint Wakil dennoch. Aufbauend auf eine ACC2-Gabe an Menschen glaubt er an die Entwicklung von neuen Wirkstoffen zur Behandlung von Diabetes, Fettleibigkeit oder gar Atherosklerose.

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