pte20120705030 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Wiener Privatbank glaubt weiter an Anlagenmarkt

Schlechte Stimmung unbegründet - Analyse von Asset-Klassen nötig


Wien (pte030/05.07.2012/13:57) "Wir sehen für den Anlagenmarkt wieder eine große Zukunft", so Alfred Reisenberger, Leiter Asset Management bei der Wiener Privatbank http://wienerprivatbank.com , gegenüber pressetext. Entsprechend positiv fällt der Ausblick auf die Finanzmärkte bis Ende 2012 aus. "Die letzten Jahre waren so ungewöhnlich, dass sich alle wieder nach der gewohnten Normalität sehnen", ergänzt Wolfgang Matejka von der gleichnamigen Asset-Management-Gesellschaft http://mp-am.com . Ein mit Bedacht ausgewogenes Portfolio bleibe jedoch wichtig.

Immobilienfonds Zug der Zeit

Der Damm des Finanzmarktes ist den Experten nach nicht gebrochen. Demzufolge ist ihre Stimmung auch besser als die des aktuellen Markts. Bei den Investmentfonds gelte es zu schauen, was der Fonds genau abdeckt und bei Aktienfonds im Speziellen, was deren Benchmark ist. Bei Rentenfonds rät Matejka aufzupassen und Geldmarktfonds nur zur Überbrückung zu verwenden. "Dort gibt es derzeit kein Geld", weiß der Fachmann. Die Immobilienfonds seinen der Zug der Zeit und bei Dachfonds der Risikoausweis schon am Titel zu erkennen.

Währungen haben international sehr an Bedeutung gewonnen, würden aber laut den Finanzkennern vermehrt schwanken und darum in der Absicherung teurer werden. "Der Euro sollte sich tendenziell abwerten, der Dollar aufwerten", skizziert Reisenberger. Das könnte auch eine logische Reaktion der heutigen Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank http://ecb.int werden. Banken sieht der Manager generell von Verstaatlichungen wieder entfernt, diesbezügliche Investitionen "interessant, aber risikoreich".

Schlechte Stimmung fehl am Platz

Aktuell ist die Stimmung auf den Finanzmärkten so schlecht wie seit 15 Jahre nicht, wobei Aktien kaum noch empfohlen werden. "Dabei wird vieles sehr genau beobachtet, vieles aber auch übersehen", findet Reisenberger. Zwei verlorene Jahrzehnte ließen sich auch nicht in zwei Jahren korrigieren. Die schlechte Stimmung aber hält Reisenberger für unangebracht. "Unternehmen im Euro Stoxx 50 verdienen wieder weit besser und beim DAX ist es noch auffälliger", konzediert Matejka.

Die Analysten meinen, dass der "Catch-up-Effekt" vorerst den Markt dominieren und das Risiko auf der "Bondseite" dagegen immer sichtbarer wird. Aktien würden folglich als Risiko-Gegenpol immer wichtiger. "Aktien sind derzeit sehr billig oder auf teilweise historisch niedrigem Niveau", weiß Reisenberger. Deren Gewichtung als "sicher oder defensiv" solle durch Direktinvestitionen erfolgen, fokussiert auf Wachstum und Zukunft, aber mittels Fondsinvestments.

Kritik an Finanzmarktregulierungen

Risse im Damm sind für die Experten die beschlossenen Pauschallösungen für Banken, ein falsches Risikoverständnis seitens der Politik und die Knebelung der Versicherungen etwa durch Solvency-II-Vorgaben. Dazu eine Polarisierung der Euro-Staaten in Nord und Süd wie den "unbeherrschten Einfluss" der US-Finanzindustrie auf die Euroländer. "Und Private wurden letztlich allein gelassen", meinen die Experten abschließend.

(Ende)
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