pte20101027003 Technologie/Digitalisierung, Politik/Recht

Briten wollen Google-Daten erneut prüfen

Unternehmen hatte Zugriff auf private E-Mails und Passwörter


Kontroverse um private Daten bei Google beschäftigt die Behörden (Foto: pixelio.de/kirchhoff)
Kontroverse um private Daten bei Google beschäftigt die Behörden (Foto: pixelio.de/kirchhoff)

London (pte003/27.10.2010/06:15) Google steht erneut im Visier der britischen Behörden: Vor einigen Monaten hatten offizielle Stellen das Unternehmen bereits einmal unter die Lupe genommen, nachdem publik geworden war, dass Google Daten aus privaten WLAN-Netzen gesammelt haben soll. Das Fazit der Untersuchung lautete damals, dass keine bedeutenden privaten Informationen darunter gewesen sein sollen.

Persönliche Daten gesammelt

Nachdem Google nun von sich aus eingestanden hat, dass unbeabsichtigt sensible Daten wie E-Mails und Passwörter gespeichert wurden, will das britische Information Commissioner's Office http://www.ico.gov.uk erneut aktiv werden, berichtet die BBC. Das Unternehmen hätte nun "beschämt" festgestellt, dass persönliche Daten gesammelt wurden, so die offizielle Stellungnahme von Google Senior Vice President Alan Eustace.

Datenschützer in unterschiedlichen Ländern hatten nach den ursprünglichen Vorwürfen eigene Ermittlungen gestartet. Diese Untersuchungen hätten gezeigt, dass die Daten in den meisten Fällen zwar lediglich fragmentarisch gespeichert, in manchen Fällen jedoch ganze E-Mails, URLs und Passwörter aufgezeichnet worden waren, so Eustace. "Wir wollen die Daten so schnell wie möglich löschen und entschuldigen uns erneut für die Tatsache, dass wir sie überhaupt gesammelt haben."

Änderungen bei Arbeitsschritten

In Zukunft sollen derartige Vorfälle nicht mehr vorkommen, entsprechende Änderungen bei Arbeitsschritten und Strukturen seien veranlasst worden, verspricht Google weiter. Die britischen Behörden wollen trotzdem neue Ermittlungen starten. "Wir werden erheben, ob die Angaben auch auf die Daten zutreffen, die in Großbritannien gesammelt wurden, bevor wir entscheiden, ob wir weitere Schritte einleiten und Vollzugsmaßnahmen ergreifen werden", so ein Sprecher.

(Ende)
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