pte20081205023 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Open Source längst unternehmenstauglich

Gute Software von hochwertiger Community abhängig


Open Source lebt von funktionierender Community
Open Source lebt von funktionierender Community

Wien (pte023/05.12.2008/13:05) "Das Thema Open Source bei unternehmenskritischen Anwendungen ist in Wahrheit längst gegessen. Google und eBay sind mit ihren Plattformen der beste Beweis dafür, dass Software auf Open-Source-Basis einwandfrei funktioniert." Zu diesem Fazit kam Alexander Schatten vom Institut für Softwaretechnik und Interaktive Systeme der TU Wien auf einer von Future Network http://www.future-network.at veranstalteten Open-Source-Tagung in Wien.

Schatten zufolge findet derzeit ein Paradigmenwechsel in der Software-Entwicklung statt, der sich auch in der Popularität von Open-Source-Software widerspiegle. Stand früher das fertige Produkt im Vordergrund, würden technische Innovationen heute vielmehr als fortwährender Prozess und unter Einbindung der User-Community vorangetrieben werden. "Während proprietäre Produkte früher im Geheimen entwickelt und schließlich über Marketing und Vertrieb ihren Weg zum Konsumenten fanden, ist bei einer offenen Software-Entwicklung die öffentliche Interaktion mit Anwendern Teil der erfolgreichen Strategie", erklärt Schatten im Gespräch mit pressetext.

Für Unternehmen, die mit Open-Source-Projekten punkten wollen, sei es folglich essenziell, eine qualitativ hochwertige Community rund um diese Projekte aufzubauen. So sei für den mittel- und langfristigen Erfolg eines Projekts weniger der aktuelle Ist-Zustand eines Software-Releases entscheidend, sondern inwiefern die Anwender in den Feedback- und Entwicklungsprozess direkt miteingebunden werden können. Dass Programme mehr und mehr als fortwährende Beta-Versionen konzipiert werden, hat längst auch auf klassische Distributionskanäle Auswirkungen. So docken mittlerweile im Handel verkaufte neuere Konsolenspiele beim Einlegen automatisch ans Web an, um neueste Updates und freigeschaltete Zusatzfunktionen zu übernehmen.

Die Kommunikations- und Kollaborationsstruktur, die erfolgreiche Open-Source-Communitys auszeichnen, sieht Schatten auch als vielversprechendes Zukunftsmodell für die Gestaltung moderner Wirtschaftsprozesse. "Sowohl in der Softwareentwicklung als auch in der Wirtschaftsentwicklung im Allgemeinen spielen geografische Grenzen heutzutage kaum eine Rolle mehr. Um das vorhandene Wissens- und Talentepotenzial optimal auszuschöpfen, sind Netzwerke notwendig, über die entsprechende Kooperationen und Kollaborationen organisiert werden können", so Schatten.

(Ende)
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