Golfkriegs-Syndrom von Behörden bestritten
Kriegsveteranen protestieren gegen Studienergebnis
London (pte022/26.05.2003/11:23) Nach einer offiziellen Studie des Medical Research Council (MRC) ist das "Golfkriegs-Syndrom" nicht existent. Zu viele verschiedene Impfungen haben zu Erkrankungen geführt, berichtet BBC-Online http://news.bbc.co.uk . Kriegsveteranen protestieren gegen die Ergebnisse der Studie. Der Terminus "Golfkriegs-Syndrom" erscheint sogar in der Enzyklopädie des Royal College of Medicine.
Der Bericht des MRC verneint auch die Korrelation von Krankheitssymptomen durch Uran und Nervengiften. Einen Beweis dafür gebe es nach Ansicht der Wissenschaftler nicht. Nach Angaben von BBC ist dies der zweite Rückschlag für Kriegsveteranen innerhalb einer Woche. Auch Veteranen, die in Nordirland, auf den Falkland-Inseln und in Bosnien gekämpft haben, haben ihren Fall von Kompensation für erlittene körperliche Schäden insbesondere Kriegstraumata verloren. Anfang des Monats wurde den Kriegsveteranen-Familien mitgeteilt, dass sie über den Lotto-Fonds umgerechnet 416.000 Euro erhalten können. Die Veteranen sahen sich darin auch bestätigt, dass die öffentliche Verwendung des Geldes damit auch die Existenz eines solchen Syndroms anerkenne.
Der MRC kommt in seinem Bericht zum Schluss, dass ein einheitliches Krankheitsbild des "Golfkriegs-Syndroms" nicht existent sei. Nicht geleugnet werden hingegen einzelne Krankheitsbilder, die auf chemische Vergiftung oder psychischen Druck der Betroffenen hinweisen. Zu den typischen Beschwerden, an denen die Veteranen leiden zählen etwa Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen, Schwäche und Müdigkeit.
Veteranen-Vertreter sehen in dem Bericht in erster Linie einen Versuch, des Staates ehemaligen Soldaten nichts zu zahlen. "Veteranen werden weiterhin je nach ihrer Verletzung Kompensationen erhalten", so Verteidigungsminister Lewis Moonie.
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