pte20010219040 Umwelt/Energie

Intensive Fischproduktion bedroht natürliche Bestände

Thunfisch, Lachs und Garnelen werden mit großen Mengen Fischmehl gemästet


San Francisco (pte040/19.02.2001/14:30) Laut Daniel Pauly vom Fisheries Centre der University of British Columbia http://www.ubc.ca/ könnte die weltweit zunehmende Anzahl von Fischfarmen bald zu einem Zusammenbruch der Fischbestände im Meer führen. Denn in den Fischfarmen werden immer mehr fleischfressende Fische wie Thunfisch, Lachs und Garnelen gehalten. Deren Futter besteht zum Großteil aus Fischmehl, das aus natürlichen Fischbeständen gewonnen wird.

"Der neue Trend in der Aquakultur geht dahin, das Meer auszubeuten, um die Farmen zu versorgen. Mittlerweile verarbeiten die Meeresfischer selbst das, was früher als Köder galt. Dieser Trend beeinträchtigt zunehmend unser Meeresökosystem", so Pauly. Der kanadische Meeresökologe hat seine globale Untersuchung auf einer Tagung der American Association for the Advancement of Science (AAAS) http://www.aaas.org/ in San Francisco vorgestellt.

Die traditionelle Aquakultur, bei der sich die Fische von Pflanzen und Abfall ernährten, werde zunehmend durch die intensive Fischwirtschaft ersetzt, meint Pauly. Zwei bis fünf Kilo Wildfisch seien nötig, um nur ein Kilo Farmfisch zu produzieren. Sogar in Asien, wo die Aquakultur beheimatet ist, füttere man nun vegetarische Fische wie Tilapia und Karpfen mit Fischmehl, damit sie schneller marktreif werden.

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