"Project Relate": Google hilft bei Sprachfehlern
KI-System bietet Unterstützung bei der Übertragung in gesprochene oder geschriebene Texte
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Leben mit Sprachfehlern: Test der Google-App "Relate" (Foto: Google.com) |
Mountain View (pte022/10.11.2021/11:30)
Menschen, deren Aussprache auf Grund einer Erkrankung, etwa eines Schlaganfalls, so stark gestört ist, dass kaum jemand sie versteht, können auf Hilfe hoffen. Google, ansässig im kalifornischen Mountain View, entwickelt im Projekt „Relate" eine App für das Smartphone, das die Sprechweise interpretieren und in geschriebene oder mit einer synthetischen Stimme gesprochene Texte übersetzen kann. Die Entwicklung begann 2018. Seitdem hat das System Millionen Sprechproben erfasst und mit Hilfe maschinellen Lernens und künstlicher Intelligenz in Klartext übersetzt.
[b]Drei Optionen zur Auswahl[/b]
Der Sprechbehinderte hat drei Optionen: Listen, Repeat und Assistant. Wählt er die Funktion „listen" wird die gestörte Sprache in geschriebenen Text übersetzt. Bei „repeat" springt die synthetische Stimme ein und bei „Assistant" kann der Nutzer direkt mit dem Google Assistant interagieren. Der Google Assistant ist ein intelligenter persönlicher Assistent des US-amerikanischen Unternehmens Google für Android, Google Home, iOS und den Messenger Google Allo, der gesprochene Texte empfängt und verarbeitet. Mit dieser Software kann man Smartphone und Apps per Sprachbefehl bedienen.
[b]Englischsprachige Tester gesucht[/b]
Relate soll jetzt mit ausgewählten Personen auf Englisch getestet und weiterentwickelt werden. Dazu sucht Google Personen in Australien, Kanada, Neuseeland und den Vereinigten Staaten, die daran teilhaben möchten. Sie müssen auf g.co/ProjectRelate ein Formular ausfüllen. Google spricht dann die ausgewählten Personen an und bietet ihnen die App zum Testen an Später soll das Projekt auf weitere Sprachen ausgeweitet werden.
[b]Sprechbehinderte Google-Mitarbeiter beteiligt[/b]
Vorangetrieben hat die Entwicklung Dimitri Kanevsky, der sprechbehindert ist und Wissen aus erster Hand in die KI-basierte Lösung einbrachte. Aubrie Lee, die einem Google-Marketingteam angehört, ist eine der Hauptnutzerinnen von Relate. Aufgrund von Muskeldystrophie wird sie von anderen Personen und Apps kaum oder gar nicht verstanden.
„Wir wissen, dass es vielfältige Arten und Formen der Sprachbehinderung gibt", sagt Julie Cattiau, Produktmanagerin von Google Research. „Wir testen die App jetzt mit Menschen, deren Sprechweise ganz unterschiedlich gestört ist, um herauszufinden, wie genau sie ist und wo es noch Verbesserungsbedarf gibt. Erst nach Abschluss dieser Phase wollen wir die App allen zugänglich machen."
(Ende)
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