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"IC7Fc" bekämpft Herzleiden sowie Diabetes

Präparat der Monash University und des Universitätsklinikums Leiden zeigt doppelte Wirkung


Herz: Neues Medikament schützt Organ und hilft bei Diabetes (Bild: OpenClipart-Vectors, pixabay.com)
Herz: Neues Medikament schützt Organ und hilft bei Diabetes (Bild: OpenClipart-Vectors, pixabay.com)

Melbourne/Leiden (pte002/06.11.2025/06:05)

Das neue experimentelle und damit noch nicht zugelassene Medikament "IC7Fc" bekämpft Typ-2-Diabetes und mindert das Risiko von Herzerkrankungen, indem es den Cholesterinspiegel senkt und Entzündungen verhindert. Entwickelt und erfolgreich an Mäusen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen getestet haben es Forscher der Monash University und des Universitätsklinikums Leiden.

Bekannte Hilfe bei Diabetes

Mit dem Präparat lässt sich möglicherweise ein zunehmendes Risiko bekämpfen, denn weltweit steigt die Zahl der neuen Fälle von Typ-2-Diabetes rapide. Prognosen zufolge werden bis 2050 mehr als 1,3 Mrd. Menschen von dieser Erkrankung betroffen sein. Gleichzeitig sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen weltweit die häufigste Todesursache. Beide Erkrankungen treten häufig gemeinsam auf.

"Früheren Studien hatten schon gezeigt, dass IC7Fc bei der Behandlung von Typ-2-Diabetes, einer Stoffwechselerkrankung, helfen kann", sagt Mark Febbraio von der der Hochschule in Melbourne. "Unsere neue Studie zeigt, dass es auch Arteriosklerose reduzieren kann. Es verlangsamt die Ablagerung von Fetten in den Arterien, die die Versorgung des Herzens mit Sauerstoff gefährden, weil der Blutfluss gehemmt wird."

Protein mit besserer Wirkung

IC7Fc ist ein künstliches Protein, das die natürliche Signalübertragung der körpereigenen Chemikalie Interleukin-6 nachahmt, allerdings mit einer wesentlichen Einschränkung. Dessen schädliche Wirkung, die Auslösung von Entzündungen, haben die Forscher eliminiert. Übrig geblieben ist die erwünschte Fähigkeit zur Regulierung des Stoffwechsels und zur Reparatur von Gewebe.

Die Forscher haben IC7Fc an weiblichen Mäusen getestet, die sie genetisch so verändert haben, dass sie einen menschenähnlichen Cholesterinstoffwechsel aufwiesen und Arteriosklerose entwickelten - eine Fettablagerung in den Arterien, die Herzerkrankungen zur Folge haben kann. Gefüttert wurden die Tiere sieben Wochen lang mit einer cholesterinreichen Nahrung. Eine Gruppe erhielt zweimal wöchentlich IC7Fc-Injektionen, die zweite Statin, den Cholesterinsenker Atorvastatin, die dritte sowohl IC7Fc als auch ein Statin und die vierte ein Placebo.

Die Forscher ermittelten die Triglyceride und das Gesamtcholesterin, die Veränderung der Ablagerungen in den Arterien, die Leberaktivität, insbesondere wie sie Fette und Cholesterin produzierte oder abbaute, sowie Entzündungsmarker in Gewebe und Blut. Die nur mit IC7Fc behandelten Tiere schnitten am besten ab. Die Ablagerungen in ihren Arterien waren am geringsten und der Insulinspiegel lag in einem ungefährlichen Bereich. Zudem stellten die Forscher kaum Entzündungen fest.

(Ende)
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