pts20140128014 Kultur/Lifestyle, Medien/Kommunikation

Sonderschau der ART Innsbruck: "Le Corbusier & The Authentic Icons"

Kunst und Designklassiker aus dem 20. Jahrhundert in der Messehalle


Innsbruck (pts014/28.01.2014/11:45) Die diesjährige große Sonderschau der ART Innsbruck "Le Corbusier & The Authentic Icons" widmet sich mit Le Corbusier als Grafiker und Möbelgestalter einer der schillerndsten Ikonen der Moderne und präsentiert darüber hinaus Designklassiker des letzten Jahrhunderts, die längst in die Kulturgeschichte eingegangen sind und trotzdem nach wie vor produziert werden.

Für diese ambitionierte Sonderschau (20.-23. Februar in der Innsbrucker Messehalle) konnte Galerist und Designexperte Clemens Rhomberg, der die Schau erneut im Auftrag der ART Innsbruck ausrichtet, die exquisite Wanderausstellung des renommierten Möbelherstellers Cassina, "The Authentic Icons", nach Innsbruck holen. Neben Le Corbusiers legendärer Chaiselongue LC 4 werden unter anderem Meret Oppenheims berühmter Krähenfußbeistelltisch "Traccia" sowie das leuchtend bunte, an Blütenblätter erinnernde Stapeltischset "Petalo" von Le Corbusiers langjähriger gestalterischer Wegbegleiterin Charlotte Perriand zu sehen sein.

"Sonderschauen sind das visuelle Anreizsystem einer Kunstmesse", sagt Johanna Penz, Gründerin und Direktorin der ART Innsbruck, die heuer vom 20. bis 23. Februar ihre mittlerweile 18. Auflage erlebt. "Sie sollen anregen, vielleicht sogar manches Mal aufregen, und auf jeden Fall den sinnlichen wie ästhetischen Erfahrungs- und Erlebnishorizont der BesucherInnen erweitern", so Penz, die dem bekannten Innsbrucker Galeristen Clemens Rhomberg nun schon seit vielen Jahren diese anspruchsvolle Aufgabe anvertraut.

Eine Partnerschaft, wie man sie sich nicht besser vorstellen und wünschen könne, streut Penz ihrem bewährten Sonderschaugestalter Rosen. Mit der diesjährigen Sonderschau "Le Corbusier & The Authentic Icons" greift die ART Innsbruck zudem einen Trend auf, der sich schon seit etlichen Jahren auf allen großen internationalen Kunstmessen abzeichnet.

"Die ehemals hermetische Trennung von Kunst und Design löst sich immer mehr auf, geht über in ein organisches Miteinander", weiß Penz. Das sei nicht weiter verwunderlich, bestätigt auch Rhomberg. Design sei zweifellos eine der bestimmenden Kunstformen des 20. Jahrhunderts gewesen. Die vom bekannten italienischen Möbelhersteller Cassina bestückte internationale Wanderaustellung "Authentic Icons", die Designexperte Rhomberg nun für die große Sonderschau der ART nach Innsbruck holen konnte, legt hiervon jedenfalls beredtes Zeugnis ab. Alle Objekte dieser Schau haben längst ihren Stammplatz in den großen Museen moderner Kunst sowie Eingang in die Design-, Kunst- und (Innen-)architektur-)geschichte des letzten Jahrhunderts gefunden.

Allen voran natürlich Le Corbusier, der den vermeintlich so unterschiedlichen Geschwistern "Angewandte und Bildende Kunst" - hier Architektur, Stadtplanung, Möbeldesign, da Malerei und Bildhauerei - zeitlebens einen festen und gleichberechtigten Platz in seinem Leben und Schaffen einräumte - und das mit einer geradezu rigiden Konsequenz. Le Corbusier pflegte bis Mittag zu malen, um sich dann nachmittags der Architektur zu widmen, wobei er seine Vorstellungen von einer modernen Bauweise folgerichtig auch auf die Gestaltung der Innenräume ausdehnte.

So werden vom Möbelgestalter Le Corbusier in der diesjährigen ART Innsbruck-Sonderausstellung seine Kult-Liege LC 4, das kompakt wurfelförmige Fauteuil LC 3 sowie der Drehstuhl LC 7 zu sehen sein. Allesamt Objekte also, die Le Corbusier in den Endzwanzigern des letzten Jahrhunderts mit seinen langjährigen Partnern und Wegbegleitern, seinem Cousin Pierre Jeanneret und der französischen Architektin und Designerin Charlotte Perriand entwickelt und entworfen hatte. Das kongeniale Trio setzte bei all diesen Sitz- respektive Liegemöbeln übrigens erstmals verchromten Stahl als sichtbare Korsettstruktur ein, das Fauteuil LC 3 wurde zudem als ebenso bewusste wie provokaten Antithese zum damals üblichen Clubsessel konzipiert.

Stand Charlotte Perriand als Gestalterin lange Zeit im Schatten von Le Corbusier, wird sie in jüngeren Publikationen und Ausstellungen mittlerweile als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der gestalterischen Moderne gewürdigt. Zuletzt wurden sogar etliche ihrer Möbelentwurfe neu aufgelegt, wie etwa ihr farbenfroh leuchtendes Stapeltischset "Petalo" aus den fünfziger Jahren, das ebenfalls in der Sonderschau zu sehen sein wird. Ähnlich wie bei Perriand und bedingt durch zahlreiche Ausstellungen anlässlich ihres 100. Geburtstages im Vorjahr, erfährt auch Meret Oppenheims Leben und Werk derzeit eine aufmerksamere und differenziertere Neubewertung als noch zu ihren Lebzeiten. Ihr surreal-gewitzter Krähenfußbeistelltisch "Traccia" aus den späteren dreißiger Jahren - Abdrücke des vermeintlichen Vogelfußes finden sich auch auf der vergoldeten Tischplatte wieder - ist daher zweifelsohne eines der großen Highlights der "Authentic-Icons"-Serie.

Neben Designklassikern aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, wie etwa dem Sessel "Utrecht" des niederländischen Architekten und Designers Gerrit Thomas Rietveld, einem der bedeutendsten Vertreter der De-Stijl-Gruppe, versammelt die Schau auch noch jüngere Designikonen wie etwa den filigranen "Superleggera"-Stuhl mit seiner augenfälligen Sitzfläche aus spanischem Rohr, welchen Gio Ponti, Architekt und Designer sowie Begründer der bekannten Kunst-, Architektur- und Designzeitschrift Domus, entworfen hat, das Fauteil "Maralunga" des Architekten und Industriedesigners Vico Magistretti mit seinen variabel veränderbaren Kopflehnen und den gleichfalls endlos kopierten lederverpolsterten Stahlrahmenstuhl "Cab" von Mario Bellini.

Mit zwei Grafikserien aus den sechziger Jahren - "Série Panurge" und "Cortège", welche die Ausstellung konzeptionell und visuell abrunden werden, verweist die Sonderschau zuletzt nicht nur auf die Ursprünge der ART Innsbruck, die vor über 18 Jahren als Messe für Grafikeditionen begonnen hat, sondern einmal mehr auf den Protagonisten der Schau, Le Corbusier. Einem Universalkünstler, der seine Vision der Moderne nicht nur architektonisch und praktisch gestalterisch, sondern auch bildnerisch umsetzen wollte.

Le Corbusiers Vielschichtigkeit und die Konsequenz, mit der er sich der Schubladisierung - hier Kunst, da Design - zu verweigern wusste, bestimmte auch Clemens Rhombergs eigenen Werdegang als Designexperte und Galeristen. Eine seiner ersten Ausstellungen sei Le Corbusier gewidmet gewesen, erzählt Rhomberg. Er schätzt an ihm die absolute Meisterschaft in der Reduktion auf das Wesentliche. Seine Formensprache habe sich längst im kollektiven Gedächtnis verankert. "Selbst wenn jemand sein Werk nicht kennt, werden ihm seine Objekte sofort bekannt und vertraut vorkommen."

"Le Corbusier & The Authentic Icons", die große Sonderschau der 18. ART Innsbruck, zu sehen vom 20. bis 23. Februar 2014 in der Innsbrucker Messehalle.

Jährlich im Frühjahr wird auf der ART Innsbruck internationale Kunst des 20./21. Jahrhunderts - schwerpunktmäßig nach 1960 - präsentiert.
70 Aussteller - Galeristen | Kunsthändler | Institutionen - aus 10 Nationen zeigen Arbeiten von 700 Künstler_innen

Bildmaterial zum download auf http://www.art-innsbruck.at - Presse

Zeit: 20. - 23. Februar 2014
Öffnungszeiten: Do. - Sa.: 11 - 20 Uhr, So.: 11 - 19 Uhr
Ort: Innsbruck, Messehalle D + E

Weitere Informationen:
ART Kunstmesse GmbH., Gutenbergstraße 3, 6020 Innsbruck
Tel. +43(0)512 567101, Fax: +43(0)512 567233
info@art-innsbruck.at, http://www.art-innsbruck.at

Nominiert für den Bank Austria Kunstpreis 2013

supported by:
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CMI = Partner der ART Innsbruck

(Ende)
Aussender: ART Kunstmesse GmbH
Ansprechpartner: Johanna Penz
Tel.: +43 (0)512 567101
E-Mail: johanna.penz@art-innsbruck.at
Website: www.art-innsbruck.at
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