pts20090513008 Tourismus/Reisen, Kultur/Lifestyle

Ansturm auf Museen in der Türkei

Museumswoche eröffnet: 20 Millionen Besucher erwartet


Wien (pts008/13.05.2009/09:30) Die Türkei verzeichnet derzeit einen wahren Ansturm auf seine Museen und Ausgrabungsstätten. Im laufenden Jahr werden mehr als 20 Mio. Besucher erwartet. Auftakt ist der offizielle "Museumstag" in der Türkei am 18. Mai und die darauf folgende "Museumswoche", die heuer bis 24. Mai läuft. Mehr als 5.000 Jahre Geschichte von der Antike bis zur Neuzeit werden hier dokumentiert.

Bereits seit 1982 ist es in der Türkei Tradition, die Museumswoche zu feiern. Der 18. Mai wurde von der UNESCO sogar zum offiziellen Museumstag ausgerufen. 1984 zeichnete der Europäische Rat das "Museum für türkische und islamische Werke" in Istanbul aus, 1988 erhielt das "Sadberk Hanim-Museum" den "Europa Nostra"-Preis, und 1991 das Archäologische Museum Istanbul den Museumspreis des Europarates. Insgesamt gibt es heute 97 Museumsämter, die dem Ministerium für Kultur und Tourismus zugeordnet sind. Unter seiner Kontrolle stehen auch 110 private Museen und knapp 1500 Kollektionen. Allein im Jahr 2007 wurden Museen von mehr als 19 Mio. Kulturliebhabern besucht.

Die Anfänge des türkischen Museumswesens
Die Anfänge des Museumswesens in der Türkei gehen ins 19. Jahrhundert zurück. Herausragend ist der berühmte Maler und Museast Osman Hamdi Bey. Die Ausrufung der Republik brachte für die Museumslandschaft einschneidende Veränderungen in der Interpretation. Bereits zu diesem Zeitpunkt war das Archäologische Museum in Istanbul, das "Museum für antike Werke", installiert.

Ebenso entstand ein Militärmuseum in der Hagia Irene, ein Museum der islamischen Stiftungen in der Süleymaniye-Moschee, sowie Zweigstellen des "Großherrlichen Museums" in den großen Städten Anatoliens. In den ersten Jahren der Republik wurde schließlich das "Türkische Museum für antike Werke" errichtet, dessen Aufgabe es war, Sammlungen archäologischer und ethnographischer Funde zu vereinen und zu schützen.

Baudenkmäler als Museen
Auch Baudenkmäler wie Kirchen, Moscheen und Karawansereien wurden in einigen historischen Bezirken Anatoliens restauriert und zu Museen umfunktioniert. 1927 wurde der Sultanspalast "Topkapi Sarayi" samt Inventar als Ausstellung eröffnet. Ebenfalls zum Museum umgestaltet wurde das Mevlana-Kloster in Konya. 1927 wurde das Ethnographische Museum in Ankara als erstes türkisches Museum für Besucher freigegeben.

Das Archäologische Museum Istanbul
Dieses Archäologische Museum umfasst auch das Orientmuseum. In den verschiedenen Sälen findet man Ausstellungsstücke wie Sarkophage, Grabsteine, Epitaphen, Büsten, Skulpturen, Reliefs, Säulenköpfen, und Mosaike. Es ist eines der größten und bedeutendsten Museen des Landes. Das Gebäude ist zweistöckig und umfasst im Erdgeschoss 20 nummerierte Ausstellungsräume, im Obergeschoss sind in weiteren 16 Räumen kleinere Objekte und Plastiken aus Mittelalter und Neuzeit ausgestellt.

Das Kariye Museum
Die Kariye Müzesi in Istanbul ist ein ehemaliges Chorakloster, das einst im byzantinischen Stil erbaut wurde. Interessant für die Besucher sind vor allem die farbenfrohen Mosaike und freskengeschmückten Wände. Die Bedeutung des Wortes "Kariye" lautet im Altgriechischen "außerhalb der Stadt".

Das Open Air Museum in Göreme
In Göreme findet sich eine Kompaktversion aller Schätze der Region. Hier kann man sich einen eindrucksvollen Überblick verschaffen, wenn man nur wenig Zeit für die teils verstreuten Felskirchen hat. Rund ein Dutzend Kirchen sind an ihren Originalplätzen als Open-Air-Museum versammelt.

Unterwassermuseum Bodrum
In diesem Museum kann man unter anderem ein türkisches Bad (Hamam), sowie eine Münzen- und Juwelensammlung, ein oströmisches Boot und vieles mehr besichtigen. Außerdem gilt es als eines der bestgeführten Museen der Welt. Eines der schönsten Ausstellungsstücke, ein oströmisches Schiffswrack, stammt aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. und lag bis zu seiner Hebung in den 60er Jahren unberührt auf dem Meeresboden.

Das Modern Art Museum Istanbul
Im Istanbul Modern Art Museum gibt es zeitgenössische türkische Kunst zu bewundern. Es wurde im Zuge der 1. Internationalen Ausstellung Zeitgenössischer Kunst 1987 gegründet und ist in einer Fabrikshalle in einem der ältesten Stadtteile Istanbuls, Galata, untergebracht.

Über das Türkische Informationsbüro für Kultur und Fremdenverkehr
Das Informationsbüro ist eine Außenstelle des Kultur- und Tourismusministeriums der Republik Türkei in Ankara und zuständig für die Förderung von Tourismus und Kulturaustausch in Österreich, Tschechien, der Slowakei und Ungarn. Gemäß den diesbezüglichen Weisungen seitens des Ministeriums in Ankara koordiniert das Informationsbüro alle Werbe- und PR-Maßnahmen in diesen vier Ländern. Das Informationsbüro ist Anlauf- und Kontaktstelle für Reiseveranstalter ebenso wie für allgemeine Fragen im Bereich Tourismus und Kulturaustausch von Journalisten und Privatpersonen. Weitere Informationen auf der Homepage http://www.goturkey.com .

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(Ende)
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