pts20200309009 Politik/Recht, Unternehmen/Wirtschaft

10 Millionen Zigarettenstummel landen pro Woche nachts vor Österreichs Lokalen

Eine weitere unglaublich negative und verantwortungslose Auswirkung des Nichtraucherschutzgesetzes


Wien (pts009/09.03.2020/09:28) Seit 1. November 2019 ist das neue Nichtraucherschutzgesetz in Kraft. Ein in jedweder Hinsicht nicht zu Ende gedachtes Gesetz. Die österreichischen Nachtgastronomen warnen vor einer unglaublichen Umweltverschmutzung, die so einfach zu verhindern wäre!

Die Anrainerbeschwerden nehmen mit dem zusehends schöner werden Wetter zu, da an Wochenenden bis zu 50.000 Personen nachts zeitgleich in ganz Österreich rauchend vor den Lokalen stehen.

Abgesehen von der unangenehmen Lärm- und Geruchsbelästigung für Anrainer, steht ein weiteres Problem im Raum, an das seitens der Gesetzgebung ebenso nicht gedacht wurde: die Vermüllung öffentlicher Plätze durch Zigarettenstummel.

Nicht nur ein optisches, sondern vor allem ein umweltverschmutzendes Problem!

Pro Nacht landen an einem Wochenende bis zu 2,4 Millionen Zigarettenstummel vor Österreichs nachtgastronomischen Lokalen auf der Straße; unter der Woche immerhin die Hälfte.

Das sind pro Woche über 10 Millionen Zigarettenstummel.

Seit Einführung des Nichtraucherschutzgesetzes am 1. November 2019 landeten über 200 Millionen Zigarettenstummel auf der Straße.

"Pro Jahr werden wir mit einer zusätzlichen Umweltverschmutzung von über einer halben Milliarde Zigarettenstummel vor den Lokalen rechnen müssen - also weit über 500 Millionen zusätzliche Zigarettenstummel zu den bereits täglich weggeworfenen, denn die Genehmigung Aschenbecher aufzustellen, wurde behördlich abgelehnt und öffentliche werden nicht installiert. Ein Irrsinn und Wahnwitz der politisch Verantwortlichen!", führt Stefan Ratzenberger, Sprecher der Interessengemeinschaft der Nachtgastronomie, aus.

Eine unfassbare Müll- und Umweltbelastung, die erst aufgrund des neuen Nichtraucherschutzgesetzes tragend und schlagend wurde, denn zuvor wurden diese Zigarettenstummel ordnungsgemäß von den Nachgastronomen Nacht für Nacht entsorgt.

Die Nachtgastronomen werden nach der Einführung des Nichtraucherschutzgesetzes und der unverständlichen Untersagung des Aufstellens von Aschenbechern der Entsorgung so gut es geht in Eigeninitiative nachkommen, denn "der Anblick ist furchtbar, wenn sie zum Beispiel durch die Wiener Innenstadt gehen und sich vor den Lokalen Zigarettenstummel türmen", so Stefan Ratzenberger und weiter: "Die Politik lässt hier erneut gänzlich aus und die Gastronomen werden vollkommen sinnlos zusätzlich belastet."

Bis zu 4.000 schädliche Stoffe sind in einem Zigarettenstummel zu finden. Sie machen die kleinen Zigarettenreste zu Sondermüll, der keineswegs harmlos ist. So kann ein einziger Zigarettenstummel mit seinem Mix aus Toxinen zwischen 40 und 60 Liter sauberes Grundwasser verunreinigen oder das Pflanzenwachstum negativ beeinflussen.

"Die Stadt Wien hat bisher auf keinerlei unserer Anfragen zu Lösungen der Umweltverschmutzung reagiert", hält Stefan Ratzenberger fest und weiter: "Die einfachste Lösung wird durch die Nachtgastronomen seit Monaten kommuniziert und wird in 24 von 27 EU-Staaten gelebt: eine Ausnahmeregelung für den Betrieb von Raucherräumen in der Nachtgastronomie - abgetrennt und ohne Service. Damit erfüllen wir alle Anforderungen von Nichtrauchern und Anrainern - und belasten die Umwelt nicht noch mehr. Und so eine große Umstellung wäre es für Österreich nicht, denn der österreichische Gesetzgeber hat dies der heimischen Hotellerie von Anfang an zugestanden. Wer dem absoluten Rauchverbot in Österreich Glauben schenkt, irrt gewaltig."

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