pts20140701003 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Baermed.: Schmerzfrei nach Operation an der Bauchspeicheldrüse

Chronische Entzündungen richtig behandeln


Prof. Dr. med. Hans U. Baer (Foto: © Baermed.)
Prof. Dr. med. Hans U. Baer (Foto: © Baermed.)

Zürich (pts003/01.07.2014/06:45) Die chronische Pankreatitis kann extrem starke Schmerzen verursachen. Oft helfen schmerzlindernde Medikamente kaum mehr. Warum eine medikamentöse Schmerztherapie in vielen Fällen sogar kontraproduktiv sein kann, erklärt Viszeralchirurg Prof. Dr. med. Hans U. Baer vom Baermed. Zentrum für Bauchchirurgie.

Gemäss WHO leiden in der Schweiz 13,5 Prozent der Männer und 2,6 Prozent der Frauen an den Folgen von übermässigem Alkoholkonsum. Drei Viertel aller chronischen Pankreatitis-Fälle im Erwachsenenalter sind darauf zurückzuführen. Oft wird die Entzündung der Bauchspeicheldrüse jedoch nicht erkannt oder mit anderen Krankheiten verwechselt.

So geschehen auch bei einer 40-jährigen Patientin, die wegen Erschöpfungszuständen, Unterernährung und Störungen im Elektrolythaushalt mehrfach hospitalisiert war. Man vermutete Essstörungen aufgrund depressiver Zustände. Erst als sie durch Internisten genau abgeklärt wurde, zeigten sich Auffälligkeiten wie etwa ein verengter Zwölffingerdarm und ein massiv vergrösserter Pankreaskopf. Die Ärzte bei Baermed, dem Zentrum für Bauchchirurgie an der Klinik Hirslanden, beurteilten die Befunde schliesslich als chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung. Dazu kam der Verdacht auf einen Tumor im Bereich des Pankreaskopfes.

Teufelskreis durchbrechen

Nicht nur der Tumorverdacht machte eine Operation unumgänglich. Auch weil die Patientin bereits stark unter den Folgen der Entzündung litt, der Zwölffingerdarm verengt und eine Nahrungsaufnahme kaum mehr möglich war, musste die Operation durchgeführt werden. "Medikamente helfen in solchen Fällen oft nichts mehr", erklärt Viszeralchirurg Prof. Dr. med. Hans U. Baer. "Da die Schmerzen aber ausgesprochen stark sind, besteht die Gefahr, dass Betroffene vermehrt zur Flasche greifen und sich die Entzündung verschlimmert - ein Teufelskreis."

Während einer über sieben Stunden dauernden Operation zeigte sich glücklicherweise, dass der Tumorverdacht unbegründet gewesen war. Um der ausgedehnten Entzündung Herr zu werden, entfernte das erfahrene Operationsteam von Baermed den Pankreaskopf, den Magenausgang, den Zwölffingerdarm, die Gallenwege und die Gallenblase. Nach der Entfernung dieser Organe wurden die Abflusswege über den Dünndarm wiederhergestellt.

Hohe Lebensqualität

Diese hochkomplexe Operation stellt sicher, dass kein entzündliches Gewebe zurückbleibt, das nach der Operation wieder Schmerzen verursachen könnte. Operationen der Bauchspeicheldrüse sind immer eine Herausforderung, da nach Entfernung des entzündeten Gewebes verschiedene Gewebetypen aneinandergenäht werden müssen, zum Beispiel Pankreasgewebe und Dünndarmgewebe. Die durchgeführte Operationsmethode nach Whipple-Kausch galt lange Zeit als besonders gefährlich und wenig erfolgversprechend. Das hat sich jedoch mit den grossen Fortschritten in der Chirurgie, mit modernen Anästhesieverfahren und einer hervorragenden Intensivmedizin geändert.

Bei Entzündungen, die immer wiederkehrende, starke Schmerzen, Stauungen und Verkalkungen verursachen, ist die Operation heute sogar das Mittel der ersten Wahl. Die Chance, dass ein Patient danach wieder ein fast normales Leben führen kann, ist gross. Auch eine allfällig bestehende Suchterkrankung kann schmerzfrei eher überwunden werden.

Das hochspezialisierte Operationsteam von Baermed erfüllt alle Voraussetzungen, um komplexe Pankreas-Operationen dieser Art erfolgreich durchführen zu können. Neben den Chirurgen, die über grosse Erfahrungen mit diesen anspruchsvollen Operationen verfügen, stehen auch spezialisierte Teams der Anästhesie, der Intensivmedizin, der Gastroenterologie, versierte Operationsschwestern und einfühlsame Pflegende zur Verfügung. Der Operationssaal ist mit modernsten Geräten, mehrfachen Monitorsystemen und den nötigen High-Tech-Materialien ausgerüstet.

Baermed ist ein eigenständiges Centre of Excellence an der Klinik Hirslanden. Sein erfahrenes Chirurgenteam geniesst einen hervorragenden nationalen und internationalen Ruf. Die chirurgischen Spezialisten sind kompetent in der hochspezialisierten, komplexen Bauchchirurgie, der Tumorchirurgie des Bauchraums, der Chirurgie des Übergewichtes und der Endokrinen Chirurgie. Das hohe akademische Niveau wird durch eigene klinische und Grundlagen-Forschung im Bereich der Zell-Matrix-Implantation sowie klinischen Kooperationen mit namhaften Universitäten in Indonesien und in der Schweiz aufrecht erhalten und erweitert. Baermed ist Mitglied der Gruppe Hochspezialisierte Viszeralchirurgie.

Prof. Dr. med. Hans U. Baer ist ein renommierter Leber-, Gallenblasen- und Pankreaschirurg. Eine enge interdisziplinäre Abklärung und Beratung bilden die Grundlage für innovative und erfolgreiche Behandlungskonzepte. Sorgfältige Technik, langjährige Erfahrung sowie modernste Operationsgeräte und -instrumente haben massgeblichen Einfluss auf den Erfolg chirurgischer Eingriffe bei gefährlichen Tumoren. Prof. Baer ist Gastprofessor mit Lehrauftrag für Wissenstransfer und Ausbildungsoperationen an zwei indonesischen Universitäten.

"Die chirurgische Kunst ist die Synthese wissenschaftlicher Erkenntnis, technischer Fähigkeiten, richtiger Wahl der Indikation und Verständnis für Rat suchende und kranke Menschen. Der Arzt sitzt dem Patienten nicht nur gegenüber, er steht ihm auch zur Seite." Zitat Prof. Dr. med. Hans U. Baer

Baermed. Zentrum für Bauchchirurgie
Prof. Dr. med. Hans U. Baer
Facharzt FMH für Chirurgie, spez. Viszeralchirurgie

Baermed.
Witellikerstrasse 40, CH-8032 Zürich
Telephone +41 44 387 30 92, Fax +41 44 387 30 90
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(Ende)
Aussender: Interaktiv-Online / Baermed.
Ansprechpartner: Nina Astolfi
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