Zu viele Kilos allein schädigen Nieren nicht
Österreichische Langzeitstudie zu Übergewicht und Nierenversagen mit 100.000 Teilnehmern
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Dialysestation im Akademischen Lehrkrankenhaus Feldkirch (Foto: bit.ly/3saKPbn, Karin Nussbaumer) |
Innsbruck/Feldkirch (pte015/04.05.2022/10:30)
Übergewicht allein führt nicht zu Nierenversagen. Zu dem Schluss kommen Forscher der Medizinischen Universität Innsbruck http://i-med.ac.at und des Akademischen Lehrkrankenhauses Feldkirch http://bit.ly/3saKPbn im Zuge einer Langzeitstudie zu Übergewicht und Nierenversagen mit 100.000 Teilnehmern. Details wurden im "Journal of the American Society of Nephrology" publiziert.
Risikofaktorenprofil wichtig
Entscheidend für das langfristige Dialyserisiko ist laut den Experten das Risikofaktorenprofil. "Während Normalgewichtige mit Risikofaktoren ein 4,5-fach erhöhtes Risiko gegenüber Normalgewichtigen ohne Risikofaktoren aufweisen, haben adipöse Personen ohne Risikofaktoren nur ein rund zweifach erhöhtes Risiko; mit Risikofaktoren jedoch ein 5,8-fach erhöhtes Risiko", so Hanno Ulmer von der Medizinischen Universität Innsbruck.
Von den 100.269 Studienteilnehmern, deren Daten der Vorarlberger Arbeitskreis für Vorsorge und Sozialmedizin bereitgestellt hat, wiesen 32,4 Prozent bei ihrer ersten Gesundenuntersuchung metabolische Risiken auf, 463 Personen (0,5 Prozent) entwickelten in den Folgejahren ein Nierenversagen. Alle Risikofaktoren sind dank Lebensstilveränderung und/oder ent-sprechender Therapie jedoch modifizierbar, heißt es.
Normalgewicht kein Garant
Gewichtsreduktion ist ein wichtiger Nierengesundheitsfaktor, aber Normalgewicht noch kein Garant. Auch bei Normalgewichtigen erhöht ein ungesunder Stoffwechselstatus mit Bluthochdruck, Insulinresistenz und erhöhter Harnsäure das Dialyserisiko. Übergewicht und Adipositas verschärfen die Situation zusätzlich. "Normalgewicht, normaler Blutdruck und gesunder Stoffwechsel sind wahrscheinlich ein sehr hoher Garant für lebenslange Dialysefreiheit", sagt Emanuel vom Akademischen Lehrkrankenhaus Feldkirch.
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