pte20250528014 in Leben

Zu viel CO2: Dicke Luft in Österreichs Schulen

Laut TU Graz überschreiten 75 Prozent der untersuchten Klassenräume den zulässigen Richtwert


Dicke Luft im Klassenzimmer: Werte im Schuljahr 2023/24 alarmierend (Bild: tugraz.at)
Dicke Luft im Klassenzimmer: Werte im Schuljahr 2023/24 alarmierend (Bild: tugraz.at)

Graz (pte014/28.05.2025/10:30)

Laut einer neuen Studie der TU Graz halten Österreichs Schulen die nationalen und europäischen Richtlinien zur Belüftung größtenteils nicht ein. Im vergangenen Schuljahr wurde in über 75 Prozent der untersuchten Klassenräume der Richtwert für die tägliche mittlere CO2-Konzentration von 1.000 ppm überschritten.

Schlechte Luft im Winter

Vor allem im Winter zeigt sich das Problem. In der kalten Jahreszeit stieg die Quote sogar auf 88 Prozent. In Einzelfällen lagen die stündlichen mittleren CO2-Werte bei über 6.900 ppm, also fast beim Siebenfachen des Richtwerts, heißt es.

In einem Viertel aller Klassenzimmer wurde nicht einmal das absolute Mindestmaß an Belüftung (vier Liter Luft pro Sekunde und Person) erreicht, das nach den geltenden europäischen und österreichischen Normen vorgeschrieben ist.

Die Grazer Forscher weisen darauf hin, dass zehn Liter pro Sekunde und Person unter normalen Betriebsbedingungen empfohlen sind. Dies bedeutet, dass viele Schulkinder weniger als 40 Prozent des empfohlenen Mindestluftvolumenstroms pro Person erhalten.

Städte schlagen das Land

Österreichweit wurden die Belüftungsraten sowie die Umweltdaten in 1.200 Klassenzimmern analysiert. Sehr gut schnitten Sonderschulen ab, weil deren Klassenräume eine relativ geringe Belegungsdichte aufweisen. Und Schulen aller Typen in den Städten hatten meist bessere CO2-Werte als Schulen auf dem Land.

"In Räumen mit einer automatischen, mechanischen Belüftung ist die Luftqualität im Jahresmittel besser als in Klassen, die manuell durch Öffnen der Fenster belüftet werden", unterstreicht TU-Graz-Forscherin Christina Hopfe.

(Ende)
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