Verkaufstricks schaden primär Spielsüchtigen
Laut Forschern der University of Queensland können kostenlose Angebote gefährlich teuer werden
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Zocker: Spielsüchtige gefährden ihre finanzielle Basis (Foto: Franz Bachinger, pixabay.com) |
Brisbane (pte004/06.11.2025/06:15)
Die raffinierten Methoden, mit denen Hersteller von Videospielen Nutzern das Geld aus der Tasche ziehen, gehen vor allem zulasten Spielsüchtiger. Das beklagen Forscher der University of Queensland. Auch viele ältere Menschen seien davon betroffen. Diese gefährdeten damit oft sogar ihre Altersvorsorge.
Übermäßige Geldausgaben
"Viele Spiele können kostenlos heruntergeladen werden. Doch die Hersteller haben kostenpflichtige Funktionen eingebaut, die den Spielern zusätzliche Möglichkeiten versprechen, darunter spielähnliche Funktionen wie kostenpflichtige Schatztruhen oder Lootboxen", so Gary Chung Kai Chan.
Mithilfe von Daten aus der "International Gaming Study 2022", an der fast 1.000 Erwachsene zwischen 18 und 94 Jahren aus Australien, Kanada, Großbritannien und USA teilgenommen haben, hat er festgestellt, dass jene, die einem Risiko für eine psychische Erkrankung respektive Spielsucht ausgesetzt sind, sechs bis neun Mal häufiger übermäßig viel Geld für Spiele, In-Game-Käufe und Online-Sportwetten ausgeben.
Verlockende In-Game-Käufe
"Die meisten Untersuchungen zu Spielstörungen haben sich mit den Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit befasst, aber wir wollten uns auf den Zusammenhang zwischen Spielstörungen und übermäßigen Ausgaben für In-Game-Käufe konzentrieren, die den Nutzern helfen, in Spielen aufzusteigen, virtuelle Güter freizuschalten oder Zugang zu zusätzlichen Funktionen zu erhalten", erläutert Chan.
Erschwerend komme hinzu, dass viele Spiele so konzipiert seien, dass sie die Unterschiede zwischen echtem und Spielgeld verschleiern. Chans Doktorand Benjamin Johnson ergänzt: "Es ist sehr leicht, den Überblick über die Höhe der Ausgaben zu verlieren." Spielstörungen seien eine relativ neue Suchterkrankung, die von der WHO anerkannt werde und durch eine beeinträchtigte Kontrolle über das Spielen gekennzeichnet ist. Diese gehe so weit, dass sie Vorrang vor anderen täglichen Interessen und Aktivitäten habe, die teilweise lebenswichtig sind.
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