pts20170929007 Medizin/Wellness, Politik/Recht

Verbot von Lachgas beim Zahnarzt verlängert Schmerzen von unbehandelbaren Kindern in Österreich

Unnötiges Verbot des Ministeriums führt zu mehr Angst beim Zahnarzt und zu hohen Kosten für Eltern


Eggenburg, NÖ (pts007/29.09.2017/08:00) Information von DDr. Gerald Jahl: Die Behandlung mit Lachgas ist bereits 150 Jahre im Einsatz. Es ist eine der sichersten und für den Patienten angenehmsten Sedierungen. Lachgas ermöglicht außerdem eine sehr günstige Behandlung, wo sonst eine aufwändige Narkose, mit viel höherem Risiko und bedeutend höheren Kosten anzuwenden wäre, die natürlich als Privatleistung von den Eltern bezahlt werden müsste. Vor wenigen Tagen hat sich aber der oberste Sanitätsrat Österreichs dagegen ausgesprochen, Lachgas zur Sedierung durch österreichische Zahnärzte weiter zu erlauben.

Der niederösterreichische Zahnarzt und Kieferchirurg DDr. Gerald Jahl sieht diese Entwicklung mit großer Besorgnis: "Wenn das Verbot für Lachgas tatsächlich kommt, wird die unmittelbare Folge davon sein, dass tausende sonst unbehandelbare Kinder ab jetzt wochenlang unter Schmerzen leiden werden, denn die Wartezeiten für Narkosen zum Beispiel in Niederösterreich liegen jetzt schon bei vier bis fünf Monaten. Ganz abgesehen davon, dass Narkosen gefährlicher sind und auch bedeutend teurer. Man könnte fast meinen, dass die einzigen, die von diesem Verbot ab nun anscheinend profitieren, die Anästhesisten selbst sind und natürlich die Gesellschaft für Anästhesie, deren Mitglieder nun nachmittags, nach der Tätigkeit im Krankenhaus, nun deutlich teurere Narkosen als reine Privatleistung bei Zahnärzten machen können, aber auch müssen, weil ja der Bedarf besteht. Wobei die ablehnende Stellungnahme gegen Lachgas unmittelbar von der Gesellschaft für Anästhesie ausgesprochen wurde und das die Basis der Entscheidung des obersten Sanitätrates darstellte. Eigentlich ungeheuerlich! Und die Kinder bleiben auf der Strecke."

Weltweit im Einsatz, in Österreich bald verboten - Sedierung mit Lachgas!

Fast alle Zahnärzte in den USA nutzen diese patientenfreundliche Art der Beruhigung. Lachgas (Distickstoffmonoxid) hat einerseits eine leicht betäubende Wirkung auf den Schmerz, andererseits beruht die Wirkung vor allem auf der Erzeugung von Angstfreiheit, die in tiefe Entspannung mündet. Ideal also für die Behandlung von ängstlichen Kindern, die sonst fast unbehandelbar wären, weil Sie panische Angst vor dem Zahnarzt haben.

DDr. Jahl: "Bis vor wenigen Tagen waren eigentlich alle mit der aktuellen Situation der Nutzung von Lachgas in Österreich sehr zufrieden: Zahnärzte, Eltern und vor allem natürlich die Kinder, die entspannt und frei von Angst behandelt werden konnten. Nun hat sich aber der oberste Sanitätsrat Österreichs in einer Stellungnahme an das Bundesministerium für Gesundheit und Frauen dafür ausgesprochen, die weitere Anwendung von Lachgas zur Sedierung durch österreichische Zahnärzte nicht zu erlauben! Das bedeutet nun schlagartig ein Verbot dieser Art von Behandlung, die seit über 100 Jahren weltweit erfolgreich verwendet wird- und in anderen Ländern auch in Zukunft verwendet wird, nur halt leider nicht mehr in Österreich."

Arme Eltern können sich Narkose nicht mehr leisten und ihre Kinder bleiben - unbehandelt!

DDr. Gerald Jahl: "Ein Verbot von Lachgas trifft vor allem die Ärmsten. Denn eine Narkose kann nur bei speziell eingerichteten Zahnärzten erfolgen und die Zusatzkosten müssen von den Eltern privat bezahlt werden. Die Folge wird sein, dass Eltern mit Kindern die an Zahnschmerzen leiden und sich keine Spritze geben lassen, verzweifelt von Pontius zu Pilatus fahren um Hilfe für Ihre Kinder zu bekommen. Und das bei Wartezeiten in Niederösterreich, die jetzt schon bei vier bis fünf Monaten liegen."

Österreich hat sich wieder in einer besonderen Art und Weise ausgezeichnet, denn in den Nachbarländern Deutschland und in der Schweiz ist man sehr glücklich diese Möglichkeit der Sedierung zu haben und dort besteht kein Anlass und keine Intention, die Anwendung von Lachgas zu untersagen oder überhaupt in Frage zu stellen.

DDr. Gerald Jahl: "Ich kann nur hoffen, dass dieses Verbot rechtzeitig gestoppt wird - denn sonst bleibt mir nur zu sagen: arme österreichische Kinder und arme Eltern!"

(Ende)
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