Unternehmen wollen nachhaltige Lieferketten
1.203 Fachleute in 97 Ländern befragt - MIT-Untersuchung zeigt generelle Bereitschaft der Wirtschaft
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Logistik: Transportbereich ist ein Schwerpunkt in den Lieferketten (Foto: Udo, pixabay.com) |
Cambridge (pte003/08.10.2025/06:10)
Ungeachtet der aktuellen globalen politischen Veränderungen und der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit wollen 85 Prozent aller Unternehmen in der Welt ihre Bemühungen fortsetzen oder noch verstärken, die auf Nachhaltigkeit in den Lieferketten ausgelegt sind. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Forschern des Massachusetts Institute of Technology (MIT) unter 1.203 Fachleuten in 97 Ländern.
Verbesserungswille
"Wir haben eindeutige Belege dafür gefunden, dass Nachhaltigkeit nach wie vor eine wichtige Rolle spielt. Es gibt zwar noch viel zu tun, um die angestrebten Ziele zu erreichen, aber Unternehmen in allen Teilen der Welt sind sehr bereit, etwas für die Nachhaltigkeit zu tun", sagt Josué Velázquez Martínez, Dozent für Logistik und Direktor des MIT Sustainable Supply Chain Lab.
"Sustainability Still Matters" ist der sechste Jahresbericht zum Thema. 2025 haben die Forscher vor allem drei Themen analysiert: Vorschriften und deren Rolle in den Ansätzen von Unternehmen zum Lieferketten-Management, das Management und die Minderung der "Scope 3"-Emissionen, also jener, die nicht vom Unternehmen selbst, sondern von dessen Lieferkette verursacht werden; und die Zukunft des Güterverkehrs, der einen erheblichen Teil der Emissionen der Lieferkette ausmacht.
Europa und Amerika
Den MIT-Forschern nach sind für in Europa ansässige Unternehmen nach wie vor staatliche Vorschriften wie die Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung der wichtigste Treiber für Maßnahmen in diesem Bereich. In Nordamerika sind eher die Unternehmensführung und die Prioritäten der Investoren entscheidend, heißt es. "In Europa kommt der Druck in erster Linie von der Regulierung, in den USA hingegen eher von Investoren oder Wettbewerbern", so Velázquez Martínez.
"Bei den Emissionsmessungen sieht der Logistiker noch Nachholbedarf. Unternehmen legen großen Wert auf Kennzahlen zu ihren Finanzen, aber im Bereich der Nachhaltigkeit verwenden sie oft vereinfachte Messungen, die zu falschen Entscheidungen führen können", unterstreicht Velázquez Martínez. Das gelte vor allem für Scope 3-Emissionen.
Im Bereich Transport suchten die Unternehmen nach den besten Möglichkeiten zur Emissionsreduzierung. Einige sähen Biokraftstoffe als die beste kurzfristige Alternative zu fossilen Brennstoffen. Andere würden in E-Fahrzeuge investieren und wieder andere warteten darauf, dass sich wasserstoffbetriebene Fahrzeuge durchsetzen. Für Unternehmen wie auch für einzelne Verbraucher seien E-Autos mit einer größeren Infrastruktur an Ladestationen praktischer. Hier gebe es Luft nach oben.
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