pte20221128002 Umwelt/Energie, Unternehmen/Wirtschaft

Umweltschutz in Unternehmen braucht Druck

60 Prozent bestätigen staatliche Auflagen als Haupttreiber für nachhaltigere Wirtschaftsweise


Welt: In Indien ist, wie vielerorts, noch viel für die Umwelt zu tun (Bild: Gerd Altmann/pixabay.de)
Welt: In Indien ist, wie vielerorts, noch viel für die Umwelt zu tun (Bild: Gerd Altmann/pixabay.de)

Neu Delhi/Oxford/Walldorf (pte002/28.11.2022/06:05)

Staatliche Auflagen sind in indischen Unternehmen der wichtigste Anstoß für Investitionen in den Umweltschutz. Bei einer Umfrage des Beratungsunternehmens Oxford Economics und dem deutschen Software-Konzern SAP unter Unternehmen haben rund 60 Prozent angegeben, dass regulatorische Maßnahmen die Haupttreiber ihrer Nachhaltigkeitsstrategien sind.

Thema in Vorstandsetagen

Andererseits ist Umweltverträglichkeit zum zentralen Diskussionsthema in Vorstandsetagen von Unternehmen aller Branchen geworden. Der allgemeine Konsens ist, dass Umweltschutz und Rentabilität koexistieren können. 62 Prozent der Befragten sagen, dass es nicht schwierig sei, gleichzeitig nachhaltig und profitabel zu sein. "Es ist ein positives Zeichen, dass indische Unternehmen glauben, dass es möglich ist, Gewinne zu erzielen und gleichzeitig die Umwelt zu schützen", sagt Kulmeet Bawa, President und Managing Director, SAP Indian Subcontinent.

Obwohl die Bedeutung von Umweltverträglichkeit weitgehend anerkannt ist, zeigt die Befragung, dass noch viel zu tun bleibt, um sicherzustellen, dass die Unternehmen entsprechend handeln. Nur 17 Prozent der Befragten wissen überhaupt, wie viel CO2 ihre Unternehmen in die Atmosphäre emittieren. Nur 44 Prozent der Befragten hat in die Datenanalyse investiert, um die Umweltbelastung ihrer Unternehmen zu erfassen. Weitere 43 Prozent schulen ihre Mitarbeiter darin, entsprechende Daten zu erfassen.

Mehrwert bleibt häufig aus

Abschreckend dürfte wirken, dass nur sieben Prozent der Unternehmen, die eine Umweltschutzstrategie umgesetzt haben, daraus einen Mehrwert erzielen. "Der Einsatz von Technologie kann uns strategisch dabei helfen, Unternehmen dabei zu unterstützen, einen echten und quantifizierbaren Mehrwert zu erzielen. Wir setzen uns dafür ein, Unternehmen aller Größen und Branchen dabei zu unterstützen, ihre Umweltschutzziele zu erreichen, so Bawa." Bisher hätten nur 22 Prozent der Unternehmen Anreize für Führungskräfte geschaffen, die auf dem Erfolg ihrer Bemühungen basieren, die Umwelt zu entlasten, und nur 52 Prozent würden ihre Mitarbeiter aktiv an entsprechenden Bemühungen beteiligen.

Eigentlich ist Indien gezwungen, den Umweltschutz ernster zu nehmen, denn das Land leidet weltweit am stärksten unter den Folgen des Klimawandels. Allein 740.000 Menschen sterben jährlich aufgrund von extrem hohen und niedrigen Temperaturen, so die medizinische Fachzeitschrift "Lancet Planetary Health Journal".

(Ende)
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