Therapie für altersbedingten Muskelschwund
Laut Duke-NUS Medical School spielt bei Sarkoprenie das Protein DEAF1 eine wichtige Rolle
Muskelschwund bei Älteren: Lebensqualität leidet erheblich (Foto: pixabay.com, StockSnap) |
Singapur (pte014/26.09.2024/11:00)
Forscher der Duke-NUS Medical School haben einen neuen Erklärungsansatz für Sarkoprenie identifiziert. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung, bei der es zu einer kombinierten Abnahme der Muskelmasse und -kraft kommt, die die Lebensqualität der Betroffenen drastisch verschlechtert. Die Werte des Proteins DEAF1 müssen laut den Experten optimal sein, damit Muskelreparatur und -regeneration aufrechterhalten bleiben. Dieser Vorgang wird mit dem Älterwerden oder als Folge von Erkrankungen wie Krebs häufig fehlerhaft.
Muskelstammzellen altern mit
Denkbar sind den Experten zufolge auch neue Therapien für Erkrankungen, die mit einer Muskeldegeneration in Verbindung stehen. Dazu gehört zum Beispiel neben der Sarkoprenie auch die Kachexie, bei der es zu einer starken krankhaften Abmagerung kommt. Die aktuelle Studie betont die Rolle der Muskelstammzellen, die für die Muskelreparatur und -regeneration wichtig sind. Diese spezialisierten Zellen ersetzen Muskelgewebe, das durch eine Verletzung oder Belastung geschädigt oder verloren wurde.
Die Muskelstammzellen verlieren jedoch mit zunehmendem Alter ihre Leistungsfähigkeit und tragen damit zu dem Muskelschwund bei, der bei einer Sarkoprenie zu beobachten ist. Die Untersuchung der Rolle von DEAF1 bei der Funktionalität und Regeneration der Muskelstammzellen zeigt, dass DEAF1 die Autophagie kontrolliert, also einen entscheidenden Vorgang, der es den Zellen ermöglicht, beschädigte Komponenten zu entfernen oder zu recyclen. Details sind in "Autophagy" nachzulesen.
Ausgewogene Werte bedeutsam
Laut Studien-Co-Erstautor Goh Kah Yong führen zu hohe oder zu niedrige DEAF1-Werte zur Störung dieses für die Gesundheit entscheidenden Bereinigungsvorgangs. "Erhöhte DEAF1-Werte unterdrücken die Autophagie und führen zur Ansammlung beschädigter Proteine in den Muskelstammzellen, die dann ihrerseits einen Zelltod auslösen. Zu niedrige Werte des Proteins wiederum führen zur übermäßigen Autophagie, die die Muskelzellen beeinträchtigt, indem ihre Fähigkeit zur Reparatur und für das Überleben gestört wird."
Mit zunehmendem Alter verschlechtern sich jedoch Reparatur und Erhaltung der Muskeln. Eine Absenkung der DEAF1-Werte könnte das Gleichgewicht wiederherstellen, indem die Zellreinigung verbessert wird. In der Folge verbessert sich das Überleben der Muskelstammzellen und ihre Fähigkeit, neue Muskeln zu bilden. Damit könnte ein neuer Ansatz zur Verringerung des Muskelschwundes und der Verbesserung der allgemeinen Muskelgesundheit zur Verfügung stehen. In Rahmen der Behandlung werden die DEAF1-Werte so eingestellt, dass Patienten mit Erkrankungen wie einer Sarkoprenie davon profitieren.
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