pte20240213001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Tai-Chi senkt Blutdruck besser als Aerobic

Kampfkunst dank sanfter Bewegungen und Körperhaltungen laut CACMS-Forschern effektiver


Tai-Chi: senkt laut wissenschaftlicher Studie den Butdruck (Foto: Gianni Crestani, pixabay.com)
Tai-Chi: senkt laut wissenschaftlicher Studie den Butdruck (Foto: Gianni Crestani, pixabay.com)

Peking (pte001/13.02.2024/06:00)

Die chinesische Kampfkunst Tai-Chi, die langsame Bewegung mit Meditation verbindet, bekämpft hohen Blutdruck effektiver als Aerobic. Das haben Forscher der China Academy of Chinese Medical Sciences (CACMS) festgestellt. Aerobic-Übungen erhöhen die Herzfrequenz und den Sauerstoffverbrauch des Körpers durch intensive, anstrengende Übungen. Tai-Chi könnte als das Gegenteil angesehen werden: Es besteht aus langsamen, sanften Bewegungen und Körperhaltungen, Meditation und kontrollierter Atmung.

Zwölf Monate Training

Die Forscher haben 349 Teilnehmer im Alter von 18 bis 65 Jahren rekrutiert, davon 51,5 Prozent Frauen mit definierter Vorhypertonie, die randomisiert einer Tai-Chi-Gruppe oder einer Aerobic-Gruppe zugeteilt wurden. Beide Gruppen trainierten zwölf Monate lang pro Woche vier Mal 60 Minuten lang ihre Übungen. Bei der Tai-Chi-Gruppe war es der Yang-Stil, der 24 Standardbewegungen umfasste. Zu den Aerobic-Übungen gehörten Treppensteigen, Joggen, zügiges Gehen und Radfahren. Der Blutdruck wurde zu Studienbeginn sowie nach sechs und zwölf Monaten gemessen.

Laut den Forschern ist der systolische Blutdruck, also der obere Wert, bei der Tai-Chi-Gruppe, um durchschnittlich um 7,01, bei der Aerobic-Gruppe um 4,61 Millimeter Quecksilbersäule gesunken. Auch die Werte bei Belastung sind bei den Mitgliedern der Tai-Chi-Gruppe stärker zurückgegangen. Am Ende der Studie hatten 21,8 Prozent der Tai-Chi-Gruppe einen Blutdruck im normalen Bereich, während nur 15,6 Prozent der Aerobic-Gruppe dasselbe aufwiesen. In der Tai-Chi-Gruppe hatten weniger Teilnehmer einen zu hohen Blutdruck als in der Aerobic-Gruppe (zwölf Prozent beziehungsweise 17,7 Prozent).

Entspannung zahlt sich aus

Die Forscher vermuten als Ursache, dass Tai-Chi die Erregbarkeit des sympathischen Nervensystems reduziert und eine entspannende Wirkung hat. "Unsere Ergebnisse untermauern de Bedeutung von Tai-Chi für die öffentliche Gesundheit, da es die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Bevölkerungsgruppen mit Prähypertonie fördert", so das Resümee der chinesischen Forscher.

(Ende)
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