pte20210909008 in Leben

Sport lindert Blutarmut bei Krebs deutlich

Anormal gesteigerte Anämie verringert sich durch genügend Bewegung auf ein normales Maß


Sport führt zur verringerten Zerstörung roter Blutkörperchen (Foto: unibas.ch)
Sport führt zur verringerten Zerstörung roter Blutkörperchen (Foto: unibas.ch)

Basel (pte008/09.09.2021/11:00) Krebs löst nicht nur eine systemische Entzündungsreaktion im Körper aus, sondern verändert auch den Stoffwechsel massiv, was unter anderem zu Blutarmut (Anämie) führt. Dank Sport lässt sich dieser Effekt jedoch wirksam reduzieren, wie Forscher der Universität Basel http://unibas.ch im Mausmodell zeigen.

Blutbildung normalisiert

Das Team hat zuerst mit pharmakologischen Mitteln versucht, den Stoffwechsel zu normalisieren. Jedoch konnte keines der Mittel die Anämie signifikant verbessern. Hingegen ließ sich der Stoffwechsel durch Sport so weit regulieren, dass auch die Blutarmut zurückging, schreiben die Baseler Forscher in "Science Advances". Sogar die anormal gesteigerte Blutbildung verringerte sich durch die Bewegung auf ein normales Maß.

"Der Sport konnte den Stoffwechsel und Entzündungsreaktion wieder so weit auf ein normales Niveau bringen, dass sich auch die Blutbildung und der Blutzellabbau normalisierten", unterstreicht Wissenschaftler Christoph Handschin. Die körperlich besser trainierten Mäuse hatten trotz Krebs demzufolge ein gesteigertes Leistungsvermögen und einen erhöhten Bewegungsdrang - Zeichen für ein gesteigertes Wohlbefinden dieser Tiere.

Neue Therapien als Ziel

Die neuen Erkenntnisse der aktuellen Untersuchung legen nahe, dass Sport bei Krebspatienten zu Therapiezwecken sinnvoll sein kann, um der Anämie und der damit verbundenen Müdigkeit und Trägheit entgegenzuwirken und damit schließlich das Allgemeinbefinden der Patienten zu verbessern. Dass dies wiederum zu einer besseren Verträglichkeit von Radio- und Chemotherapie beiträgt, wurde bereits nachgewiesen.

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