Smarte Socke für Diabetiker gegen Neuropathie
"Leia" vom Start-up Mynerva soll Betroffenen wieder das problemlose Bewegen ermöglichen
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Hightech-Socke "Leia": Gadget gibt "Diabetiker-Füßen" das Gefühl zurück (Illustration: mynerva.com) |
Zürich (pte018/28.10.2025/11:30)
Forscher des Spin-offs Mynerva der Universität Zürich haben mit "Leia" smarte Socken zur Behandlung der Diabetes-Erkrankung Neuropathie entwickelt. Die Nervenkrankheit wird durch erhöhte Zuckerwerte ausgelöst, wobei sie Nerven und die sie versorgenden Blutgefäße schädigt. Besonders betroffen ist der Wadennerv, der Empfindungen von der Fußsohle zum Gehirn überträgt.
Außer Problemen beim Gehen führt das Krankheitsgeschehen zu Druckstellen an den Füßen der Betroffenen. Die daraus resultierenden Geschwüre und Wunden werden oft erst in einem späten Stadium bemerkt. Im schlimmsten Fall kann dies zu schweren Infektionen führen, die eine Amputation erforderlich machen. Genau hier sollen die neuen Hightech-Socken gegensteuern.
Füße kommunizieren mit Hirn
Leia stellt die Empfindlichkeit der Fußsohlen künstlich wieder her. Unsichtbare Drucksensoren an der Sohle der Socke erstellen beim Gehen eine Karte der Druckverteilung. Ein kleiner Computer im Schaft der Socke wandelt diese Infos in elektrische Signale um. Eingenähte Elektroden übertragen die Signale direkt an gesunde Teile der Nerven und umgehen so die beschädigten Nervenabschnitte.
Das Gehirn, so die Wissenschaftler, gewinnt folglich wieder die Kontrolle über das Gehen, kann also auch Taumelbewegungen korrigieren, sodass Stürze vermieden werden. Zudem bemerkt der Besitzer in einem frühen Stadium Verletzungen an den Füßen, sodass diese frühzeitig behandelt werden können, heißt es von Mynerva.
Auch Ersatz für Schmerzmittel
Mithilfe Künstlicher Intelligenz passt das System die Stimulation der Nerven an den Träger und die äußeren Bedingungen individuell an. Dank dieser Feinabstimmung wird die Behandlung auf die spezifischen Bedürfnisse jedes einzelnen Patienten zugeschnitten und lindert zudem die mit Neuropathie verbundenen Schmerzen, so die Experten.
Durch die Stimulation bestimmter Nervenstränge schüttet der Körper Botenstoffe aus, die die Schmerzübertragung hemmen. Die Socke hat das Potenzial, die herkömmliche Behandlungsmethode mit starken Schmerzmitteln zu ersetzen. "Viele Betroffene wünschen sich eine Alternative, die keine Nebenwirkungen oder Abhängigkeit verursacht", sagt Mynerva-CEO Greta Preatoni.
Im Juni vergangenen Jahres gewann sie den "Grand Prize" beim Venture Award, der die Kosten für Patentanmeldungen und die Zulassung durch die US-amerikanische Food and Drug Administration abdeckt. Verläuft alles reibungslos, wird die intelligente Socke 2027 auf dem US-Markt kommen. Andere Länder sollen schnell folgen.
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