Schwangerschaft: Bluttest für Komplikationen
Kurzkettige Fettsäuren dienen laut Ningbo University als effektive Biomarker bei Präeklampsie
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Schwangerschaft: Biomarker erkennt Komplikationen (Foto: pixabay.com, Manuel Alejandro Leon) |
Ningbo (pte009/12.01.2023/10:30)
Forscher der Ningbo University haben Biomarker identifiziert, die ein Frühwarnsystem für drei verbreitete und gefährliche Schwangerschaftskomplikationen ermöglichen. Dabei handelt es sich um Präeklampsie, Schwangerschaftsdiabetes und mit der intrahepatischen Cholestase um eine Erkrankung der Leber. Alle drei Krankheiten gelten als gefährlich. Eine frühe Diagnose und eine rasche Behandlung sind für das Verhindern von schlechten medizinischen Ergebnissen und lebenslangen Folgen relevant. Die Ursachen sind bisher nicht vollständig erforscht. Das gilt auch für den Zusammenhang mit dem Mikrobiom des Darms, das von der Schwangerschaft und damit in Verbindung stehenden Krankheiten betroffen ist.
Stoffwechselprodukte im Fokus
Veränderungen durch Schwangerschaftskomplikationen sollen mittels der Werte von kurzkettigen Fettsäuren identifiziert werden. Es geht dabei um Stoffwechselprodukte, die nach der Fermentation von Mikrobiota entstehen. Seniorautor Rongrong Xuan hat die Verteilung von kurzkettigen Fettsäuren während einer normalen Schwangerschaft und bei den drei Erkrankungen analysiert, die während einer Schwangerschaft auftreten können. "Die Stoffwechselprodukte der Darmflora, also kurzkettige Fettsäuren, stehen während der Schwangerschaft in enger Verbindung mit diesen Komplikationen. Sie lassen sich daher als mögliche Marker für Schwangerschaftskomplikationen einsetzen.
Das Team hat 112 Frauen rekrutiert, die in vier Gruppen aufgeteilt wurden: gesunde Schwangerschaften und jene, die eine Diagnose einer der drei Komplikationen erhalten hatten. Jene Frauen wurden von der Analyse ausgeschlossen, die unter Diabetes oder verwandten Krankheiten litten, über andere gastrointestinale Symptome verfügten oder Medikamente einnahmen, die sich auf das Mikrobiom des Darms auswirken können. Zusätzlich zur Anamnese wurden Blutproben entnommen und in Hinblick auf sieben kurzkettige Fettsäuren untersucht: Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Isobuttersäure, Isovaleriansäure und Hexansäure. Xuan zufolge wurde für die Analyse eine gezielte Metabolomics eingesetzt.
Isobuttersäure guter Biomarker
Die Forscher haben bei den kurzkettigen Fettsäuren mehrere starke Kandidaten für Biomarker gefunden. Das gilt vor allem für Isobuttersäure. Alle drei Gruppen von erkrankten Frauen wiesen in diesem Bereich erhöhte Werte auf. Patientinnen mit Schwangerschaftsdiabetes und Präeklampsie hatte auch bei Isovaleriansäure, Essigsäure und Propionsäure erhöhte Werte. Im Gegensatz dazu verfügten Frauen mit intrahepatischer Cholestase über viel geringere Werte bei allen kurzkettigen Fettsäuren. Die Ausnahme war dabei jedoch Isobuttersäure. Ihre Werte der Hexansäure standen in engen Beziehung mit ihrer Krankheit. Details wurden in "Frontiers in Cellular and Infection Microbiology" publiziert.
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