pts20041013025 Produkte/Innovationen, Unternehmen/Wirtschaft

Schloss Artstetten - Das "Märchenschloss" auf der 10-Euro-Münze

Ab 13. Oktober bekommt man sein Schloss um nur 10 Euro


Wien (pts025/13.10.2004/14:02) Schloss Artstetten zählt wohl nicht zu den bekanntesten Schlössern in Österreich. Eigentlich schade, denn der Bau mit seiner romantischen Lage gleicht einem Märchenschloss. Daneben beheimatete Artstetten einst auch die Kaiserfamilie und ist als letzte Ruhestätte des in Sarajevo ermordeten Thronfolgerpaares auch ein geschichtsträchtiger Boden. Zweifellos ist "Schloss Artstetten" ein glanzvoller Abschluss der sechsteiligen Silberreihe "Schlösser in Österreich". Die neue 10-Euro-Münze gibt es ab 13. Oktober in allen Geldinstituten sowie im Münzhandel. Die Münze ist in Österreich Zahlungsmittel und als Normalprägung schon zum Nennwert von 10 Euro erhältlich.

Zum Nennwert und für anspruchsvolle Sammler
Von einem verträumten Park umsäumt liegt Schloss Artstetten nahe bei Melk nördlich der Donau am Tor zur Wachau. Die neue Münze zeigt das an einem Waldrand gelegene Schloss. Eine breite Freitreppe führt zum Viereckbau mit seinen markanten Zwiebeltürmen. Rechts vom Schloss ist die angebaute Schlosskirche zu sehen, unter der sich die Familiengruft von Erzherzog Franz Ferdinand befindet. Auf der zweiten Münzseite ist das Eingangstor eben dieser Gruft abgebildet. Links befinden sich zwei Porträts: das des Erzherzogs sowie jenes seiner Frau, Herzogin Sophie, die hier ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Diese beiden Darstellungen sind den an den Sarkophagen angebrachten Reliefs nachempfunden. Ab 13. Oktober ist die
Silbermünze "Schloss Artstetten" in drei Prägequalitäten erhältlich: Zum Nennwert gibt es das 10-Euro-Stück in Umlaufqualität. Wer für eine besonders hochwertige Münze mit attraktiver Verpackung etwas mehr auszugeben bereit ist, bekommt "Schloss Artstetten" auch in den Qualitäten "handgehoben" (empfohlener Preis 16,50 Euro, inkl. USt) und "Polierte Platte" (empfohlener Preis 22 Euro, inkl. USt.).

10-Euro-Stücke als populäre Nachfolger der Silber-500er
"Schloss Artstetten" ist die sechste und letzte 10-Euro-Silbermünze der Reihe "Schlösser in Österreich". Sie war die erste Serie von 10-Euro-Münzen, die den Silber-500ern der Schilling-Ära folgten. Seit dem Jahr 2002 erschienen sind die Ausgaben "Schloss Ambras" und "Schloss Eggenberg", im Jahr 2003 "SchloßHof" und "Schloss Schönbrunn", im Frühjahr dieses Jahres "Schloss Hellbrunn".

Von der mittelalterlichen Veste zum heutigen Märchenschloss
Der 1259 erstmals urkundlich erwähnte architektonisch reizvolle Bau wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgestaltet, bis er seine heutige Form fand: ein quadratischer Mittelbau flankiert von sieben charakteristischen Türmen, die an den ursprünglichen Wehrbau erinnern. Der Umbau von der mittelalterlichen Veste zum Renaissanceschloss erfolgte in der Zeit zwischen 1560 bis 1592. Im Jahr 1823, als die Burg zum habsburgischen Schloss wurde, entstanden die markanten Zwiebeltürme. 1861 erhielt Erzherzog Carl Ludwig, Bruder von Kaiser Franz Joseph, von seinem Vater Schloss Artstetten geschenkt. Er wiederum vermachte es 1889 seinem ältesten Sohn, Erzherzog Franz Ferdinand, der Artstetten nach seinen eigenen Vorstellungen umbaute. Aufgrund seiner morganatischen Ehe mit der späteren Herzogin Sophie von Hohenberg blieb die Wiener Kapuzinergruft als traditionelle Grabstätte der Habsburger seiner Frau und den gemeinsamen Kindern verwehrt. Da Franz Ferdinand an der Seite seiner Frau bestattet werden wollte, ließ er unter der Schlosskirche eine Gruft bauen, die 1910 fertig gestellt wurde. Niemand ahnte damals, dass Franz Ferdinand und Sophie bereits vier Jahre später nach dem Attentat in Sarajevo hier ihre letzte Ruhestätte finden würden.

Nach dem Anschluss von 1938 wurde Artstetten enteignet. 1949 erfolgte die Rückgabe durch die Republik Österreich. 1983 überschrieb Herzogin Elisabeth von Hohenberg, Prinzessin von Luxemburg, den Besitz ihrer ältesten Tochter Anita Fürstin von Hohenberg. Heute befindet sich im Schloss das Erzherzog-Franz-Ferdinand-Museum, das dem Besucher in der permanenten Ausstellung "Für Herz & Krone" Einblick in das Leben des Thronfolgers und seiner Familie gewährt.

(Ende)
Aussender: Münze Österreich AG
Ansprechpartner: Heidemarie Frank
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E-Mail: Heidi.Frank@austrian-mint.at
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