pts20051205006 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Rumänien - Bankenmarkt mit Zukunft

Roland Berger erwartet weiterhin überdurchschnittliches Marktwachstum


Wien (pts006/05.12.2005/09:15) Der rumänische Bankenmarkt birgt großes Wachstumspotenzial in sich. Das Land gilt nach wie vor als "under-banked", ein Drittel der Einlagen wird noch von staatlichen Geldinstituten verwaltet. Doch seit 2001 holt Rumänien rasch auf: Das durchschnittliche Einlagenwachstum beträgt 41,1% jährlich, bis 2010 soll sich die Zahl der rumänischen Bankkunden mehr als verdoppelt haben. Vor diesem Hintergrund ist das große Interesse internationaler Bankengruppen an der zu privatisierenden Banca Comerciala Romana (BCR) durchaus nachvollziehbar und sinnvoll, so eine aktuelle Marktanalyse der internationalen Strategieberatung Roland Berger Strategy Consultants.

"Alle Daten deuten auf ein anhaltendes Wachstum des rumänischen Bankenmarktes hin. Nach einer Bankenkrise in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre erlebt das Land einen regelrechten Banken-Boom und es zeigen sich bereits erste Anzeichen eines reifen Finanzmarktes", erklärt Mag. Stefan Klestil, Partner bei Roland Berger Wien. So kumulieren die drei führenden rumänischen Banken (BCR, BRD Societe Generale und Raiffeisen Bank) rund 50% des gesamten Anlagekapitals. Ausländische Bankengruppen halten bereits einen Marktanteil von rund 60%; mit der bevorstehenden Privatisierung der BCR - mit einem Marktanteil von 26,8% das bei weitem größte Institut Rumäniens - und der CEC (5,9% MA) wird dieser Anteil stark steigen. "Neun der zehn größten Banken werden dann in ausländischer Hand sein", so Klestil weiter.

Aufholbedarf im Kundengeschäft
Der Banken-Boom ist vor allem auf hohe Wachstumsraten bei Gebrauchsgüter- und Immobilienkrediten zurückzuführen. Trotzdem hat Rumänien im Vergleich zu Polen, Ungarn und Tschechien noch großen Nachholbedarf: "Derzeit verfügen nur 25% der Rumänen über ein Bankkonto, in den drei Vergleichsstaaten sind es rund 62%. Nur 27,6% besitzen eine Konto-, Bankomat- oder Kreditkarte, gegenüber 60,1% in den anderen Reformländern", konkretisiert der Berater. Der Anteil von Privatkundenkrediten liegt in dem Balkanstaat derzeit bei 5% des BIP, in Polen, Ungarn und Tschechien sind es durchschnittlich 10%. "In Rumänien wird vor allem die Finanzierung von Gebrauchsgütern, Immobilien und Autos stark nachgefragt. Rund 30% der Privatkundenkredite entfallen bereits auf Hypotheken", so Klestil.

Bankkunden stammen in Rumänien vorwiegend aus urbanen Gebieten und gehören der Oberschicht an. "Mit steigendem Wohlstand werden auch die Bezieher kleinerer und mittlerer Einkommen zu potenziellen Bankkunden. Hier gibt es noch eine enorme Wachstumsfantasie", meint der Bankexperte. Das größte Wachstumspotenzial sieht Klestil - neben den schon jetzt populären Konsumentenkrediten und Spareinlagen - bei Karten (+ 40%) und Investmentfonds (+ 30%).

Über Roland Berger Strategy Consultants
Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 31 Büros in 22 Ländern ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. Mehr als 1.630 Mitarbeiter haben im Jahr 2004 einen Honorarumsatz von rund 530 Mio. Euro erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 130 Partnern.

Weitere Informationen:

Roland Berger Strategy Consultants
Mag. Stefan Klestil
Freyung 3/2/10
1010 Wien
Tel. +43-1-536 02-301
E-Mail: stefan_klestil@at.rolandberger.com
http://www.rolandberger.at

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Ansprechpartner: Mag. Franz Ramerstorfer
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