pte20230127003 Unternehmen/Wirtschaft, Bildung/Karriere

Rezessionsangst: US-Firmen feuern Mitarbeiter

Januar-Umfrage der National Association for Business Economics zeigt erheblichen Margendruck


"You're fired": Jedes fünfte US-Unternehmen plant Entlassungen (Bild: Gerd Altmann, pixabay.com)

Washington (pte003/27.01.2023/06:10)

Ein Fünftel der US-Unternehmen will seine Belegschaft in den kommenden Monaten reduzieren. Gründe sind niedrige Margen und Angst vor einer Rezession, wie die Januar-Umfrage der National Association for Business Economics (NABE) zeigt. "Zum ersten Mal seit 2020 erwarten mehr Befragte in den nächsten drei Monaten eher einen Rückgang als eine Zunahme der Beschäftigung in ihren Unternehmen. Zudem erwarten weniger Unternehmen als in den letzten Jahren, dass ihre Investitionsausgaben im gleichen Zeitraum steigen werden", so NABE-Präsidentin Julia Coronado.

Zehntausende Stellen betroffen

Tatsächlich sind bereits Entlassungen im großen Stil angekündigt worden. Googles Mutterkonzern Alphabet hat kürzlich durchblicken lassen, 12.000 Stellen zu streichen. Microsoft will 10.000 Stellen oder etwa 4,5 Prozent seiner weltweiten Belegschaft abbauen. Amazon kündigte Anfang dieses Monats 18.000 Entlassungen an, einschließlich der Kündigungen im November 2022. Salesforce plant jeden zehnten seiner 80.000 Mitarbeiter zu entlassen. Goldman Sachs wird 275 Mio. Dollar für die Streichung von 3.200 Stellen ausgeben.

Nur zwölf Prozent der Befragten wollen die Zahl ihrer Mitarbeiter in den nächsten drei Monaten erhöhen. 63 Prozent haben als Erklärung angegeben, dass die Löhne in den vergangenen drei Monaten gestiegen sind, unverändert gegenüber der Oktober-Umfrage. "Die Ergebnisse der NABE-Geschäftsbedingungenumfrage vom Januar 2023 deuten auf eine weitverbreitete Besorgnis hin, in diesem Jahr in eine Rezession zu geraten", unterstreicht Coronado. Mehr als 50 Prozent äußerten sich in diesem Sinn.

Kosten und Zinsen bereiten Sorge

Den Befragten zufolge sind die größten Risiken für die Wirtschaftsaussichten höhere Kosten und Zinssätze. Die Gewinnspannen blieben unter Druck und sanken in der Januar-Umfrage im Net Rising Index (NRI) auf minus 25. Im Oktober lag der Wert noch bei minus zehn. NRI bezieht sich auf den Prozentsatz der Panel-Teilnehmer, die positive Werte melden, abzüglich derer, die sinkende Werte melden. Die Gewinnmargenaussichten für die nächsten drei Monate haben sich dagegen von minus 17 auf minus sieben NRI verbessert.

Da der Anteil der Befragten, die von sinkenden Löhnen berichten, auf null zurückgegangen ist, stieg der NRI für Löhne von 55 im Oktober auf 63 in der jüngsten Umfrage. Der NRI für die erwarteten Lohnkosten in den nächsten drei Monaten stieg ebenfalls sprunghaft an und bewegte sich von 43 im Oktober auf 63 im Januar.

(Ende)
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