pte20251030018 in Leben

Rätsel um Bodenschadstoffe im Kürbis gelöst

Pflanzensaft ist laut Wissenschaftlern der Kobe University für die Belastung hauptverantwortlich


Kürbisgewächse: Bodenschadstoffe sammeln sich an (Foto: Unui Hideyuki, kobe-u.ac.jp)
Kürbisgewächse: Bodenschadstoffe sammeln sich an (Foto: Unui Hideyuki, kobe-u.ac.jp)

Kobe (pte018/30.10.2025/10:30)

Kürbisse, Riesenkürbisse, Zucchini und verwandtes Gemüse reichern in ihren essbaren Teilen Bodenschadstoffe an - und Forscher der Kobe University haben jetzt die Ursache dafür ermittelt. Damit lassen sich diese Gemüse sicherer machen und Pflanzen leichter züchten, die den verunreinigten Boden reinigen. Details sind in "Plant Physiology and Biochemistry" nachzulesen.

Gesundheisrisiko besteht

Schadstoffe in den Kürbisgewächsen werden laut Forschungsleiter Inui Hideyuki nicht leicht abgebaut und stellen daher für Menschen ein Gesundheitsrisiko dar. Da das bei anderen Pflanzen nicht der Fall ist, wollte der Experte mehr wissen. Die aktuelle Studie baut auf umfangreichen Vorarbeiten des Teams auf.

Es gelang bei Kürbisgewächsen bereits, eine Klasse von Proteinen zu identifizieren, die sich an Schadstoffe anbindet. Damit können sie dann durch die Pflanze transportiert werden. Eine weitere Studie hat gezeigt, dass die Form der Proteine und ihre Bindungsaffinität für die Schadstoffe die Ansammlung in den Pflanzenteilen über der Erde beeinflusst. Sogar bei Kürbissen gibt es Arten, die anfälliger für das Ansammeln von Schadstoffen sind als andere.

Aminosäuresequenz relevant

Die Forscher haben sich auf die Sekretion des die Schadstoffe transportierenden Proteins in den Pflanzensaft konzentriert. Sie haben nachgewiesen, dass die Protein-Varianten der sich stark mit Schadstoffen anreichernden Pflanzen tatsächlich in den Pflanzensaft gelangen. Dafür ist ein kleiner Unterschied bei der Aminosäuresequenz verantwortlich. Er agiert als Kennzeichnung, die die Zellen darüber informiert, an welche Proteine sie sich anbinden sollen.

Diese Theorie ist in der Folge anhand von nicht verwandten Tabakpflanzen bewiesen worden. Auch bei ihnen gelangten die fraglichen Proteine in den Pflanzensaft. Inui betont, dass sich nur abgesonderte Proteine im Inneren der Pflanze bewegen und in diese über der Erde liegenden Teile transportiert werden können. "Daher scheint es sich dabei um das Unterscheidungsmerkmal zwischen leicht und stark mit Schadstoffen verunreinigten Pflanzen zu handeln."

(Ende)
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